Google Pixel 9a

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© Thomas Prenner

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Google Pixel 9a im Hands-on: Besser als es aussieht

Das Pixel 9a gibt es in mehreren bunten Farben

Google hat kürzlich das Pixel 9a vorgestellt. Das “a” ist generell die abgespeckte Variante der aktuellen Generation. So auch beim Pixel 9a. Dennoch könnte das Gerät für den ein oder anderen die optimale Wahl sein. Ich habe das neue Google-Phone ausprobiert.

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Rein optisch hatte ich bei den ersten Fotos des Pixel 9a ein eher wenig vielversprechendes Gefühl. Das nicht mehr hervorstehende Kameramodul erinnert vom Design her an vergangene Smartphone-Zeiten. Sofort wurden bei mir Erinnerungen an die günstigen Plastik-Handys wach, auf die in den 2010er-Jahren Firmen wie Huawei oder ZTE gesetzt haben.

Zum Glück war dieser Eindruck falsch, was mir sofort klar wurde, als ich das Pixel 9a zum ersten Mal in der Hand hatte. Das Smartphone fühlt sich nicht viel anders an als das reguläre Pixel 9. Das Gehäuse wirkt hochwertig, der Rahmen stabil. 

Designtechnisch bin ich zwar nach wie vor kein Riesen-Fan des versenkten Kameramoduls, das ist allerdings primär Geschmackssache. Es gibt bestimmt auch Menschen, die es zu schätzen wissen, wenn das Kameramodul nicht so ausladend ist, wie bei vielen anderen Smartphones. Zudem hat es den Vorteil, dass das Handy besser in der Hand liegt und weniger droht, nach hinten über zu kippen. Außerdem verkratzt die Linse vielleicht nicht so schnell, wenn sie nicht so stark hervorsteht. Bei den offiziellen Hüllen für das 9a liegt das Glas der Kameralinse sogar etwas versenkt, was ebenfalls schützend wirken könnte.

Google Pixel 9a

Google Pixel 9a

Licht und Schatten

Das 9a ist eher kompakt - zumindest relativ zur heutigen Smartphone-Landschaft. Ein kleines Handy ist das neue Google Phone deswegen aber nicht. Das Display misst 6,3 Zoll und ist mit 2.700 Nits genauso hell wie die Anzeigen der teureren Geräte der Pixel-9-Serie. Im Hinblick auf Helligkeit, Farben und Kontraste gibt es an der Anzeige wirklich nichts auszusetzen. Im Vergleich zu den teureren Pixeln fällt ansonsten lediglich der etwas breitere schwarze “Totraum” zwischen Display und Rahmen auf. Das ist in eher günstigeren Preisklassen allerdings nicht unüblich.

Auffällig war für mich, dass das Display erstaunlich viel ruckelt für eine 120Hz-Anzeige. Ein aufmerksamer Kollege hat mich dann darauf hingewiesen, dass der 120Hz-Mode bei der a-Serie der Pixel standardmäßig deaktiviert ist. Als ich die entsprechende Option in den Einstellungen gefunden hatte, war es so "smooth", wie man sich das von einer 120Hz-Anzeige erwarten würde. Dass Google den 120Hz-Mode beim 9a auf Opt-in gesetzt hat, dürfte wohl Akkuspar-Gründe haben.

Abstriche im Vergleich zu den anderen 9er-Pixeln muss man bei der Kamera machen. Der Sensor ist kleiner als bei den anderen Handys der Pixel-9-Serie und sogar kleiner als beim Pixel 8a. In der Praxis dürfe der Unterschied vernachlässigbar sein. So macht einen großen Teil der Qualität von Handyfotos die Software bzw. der dahinterliegende Bildprozessor aus. Die ersten Schnappschüsse, die ich beim Ausprobieren des Pixel 9a gemacht habe, sind zumindest vielversprechend. Bei den Brennweiten beschränkt sich Google auf eine Weit- und eine Ultraweitwinkellinse. Zoom gibt es nur digital.

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Google Pixel 9a: Technische Spezifikationen

  • Abmessung: 154,7 x 73,3 x 8,9 Millimeter
  • Gewicht: 185,9 Gramm
  • Display: 6,3" pOLED, 60-120 Hz, bis zu 2.700 nits (peak), 1.080 x 2.424 Pixel, 422,2 ppi, HDR
  • Prozessor: Google Tensor G4
  • Speicher: 8 GB RAM, 128 GB / 256 GB
  • Kamera:
    • Hauptkamera: 48 MP, f/1.7, 82° Sichtfeld, OIS und CLAF
    • Ultraweitwinkelkamera: 13 MP, f/2.2, 120° Sichtfeld
    • Selfie-Kamera: 13 MP, f/2.2, 96,1° Sichtfeld
    • Video: 4K@30/60fps (Rückseite), 4K@30fps (Front)
  • Software: Android 15, 7 Jahre OS- und Sicherheits-Updates
  • Akku: Typischerweise 5.100 mAh, Fast Charging (bis zu 23 Watt), Wireless Charging
  • Konnektivität: Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, NFC, eSIM, 5G, IP68
  • Preis: 549 Euro, erhältlich ab April

Pixe 9a: Erstes Fazit

Google hat mit dem Pixel 9a dem ersten Eindruck zufolge wieder ein solides Mittelklasse-Handy abgeliefert. Wer nicht unbedingt ein High-End-Gerät braucht, sollte das Pixel 9a in Erwägung ziehen. Eine solide Hardware, gepaart mit Googles gewohnt verlässlicher Software, liefert hier zumindest dem Augenschein nach das gewohnt attraktive Gesamtpaket. Abgerundet wird das Ganze durch das Versprechen, 7 Jahre OS- und Sicherheits-Updates zu liefern. 

Also klare Kaufempfehlung? Nicht so schnell - und das ist bitte wörtlich zu nehmen. Denn zum Marktstart kostet das Pixel 9a 549 Euro. Der Preis geht an sich in Ordnung, allerdings bekommt man das reguläre Pixel 9 derzeit bei einigen Händlern lagernd schon um 650 Euro. Auch wenn das 9a ein attraktives Gerät ist - in diesem Fall nicht gleich zum vollwertigen 9er zu greifen, ist schwer argumentierbar.

Nun gilt es allerdings zu bedenken, dass es sich bei den 549 Euro um Googles Listenpreis bzw. die UVP handelt. Es ist davon auszugehen, dass es in absehbarer Zeit hier merklich günstigere Angebote geben wird. Es lohnt sich also noch ein paar Wochen zuzuwarten, bis man beim 9a zuschlägt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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