
Xiaomi Redmi Note 14 4G
Xiaomi Redmi Note 14 im Test: Reichen 180 Euro für ein Handy?
200 Euro. Das ist die untere Grenze, an der man noch passable Smartphones bekommt. Für all jene, die keinen allzu großen Wert auf hochwertige Handys legen, für Kinder, als Zweitgerät oder wenn man einfach nicht mehr Geld ausgeben möchte, können besonders billige Geräte durchaus Sinn machen.
Die Handys sind damit mehr als 1.000 Euro günstiger als die High-End-Geräte. Mit einer entsprechend abgespeckten Ausstattung ist daher zu rechnen. Das betrifft in erster Linie die Kameraqualität und die Leistung des Prozessors.
Ich habe mir das Xiaomi Redmi Note 14 in der 4G-Variante näher angeschaut. Dem zugrunde lag die Frage: Sind die 180 Euro gut investiert, oder sollte man eventuell doch mehr für ein Alltagsgerät ausgeben?
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Riesiges Gerät
Das Xiaomi-Handy wirkt robust und ist gut verarbeitet. Das Kunststoffgehäuse sieht gut aus, fühlt sich allerdings nicht allzu hochwertig an. Ansonsten handelt es sich um ein klassisches Design mit weitgehend flachen Elementen.
Mit 6,67 Zoll ist das Redmi Note 14 kein kleines Gerät. Hinzu kommt, dass der Rahmen um den Screen vergleichsweise breit ausfällt, wodurch die Maße des Handys sehr ausladend werden. Auch das Gewicht mit 197 Gramm ist vergleichsweise recht hoch.
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Technische Spezifikationen
Xiaomi Redmi Note 14 (4G)
- Abmessung: 163,3 x 76,6 x 8,2 Millimeter
- Gewicht: 197 Gramm
- Display: 6,67" AMOLED, 120 Hz, 1.200 nits (HBM), 1.800 nits (peak), 1.080 x 2.400 Pixel, Corning Gorilla Glass 5
- Prozessor: Mediatek Helio G99 Ultra (6 nm)
- Speicher: 128/6 GB, 256/8 GB, UFS 2.2
- Kamera:
- 108 MP Hauptkamera: f/1.7, 1/1.67", PDAF
- 2 MP Makro: f/2.4
- 2 MP Tiefensensor: f/2.4
- Selfie-Kamera: 20 MP, f/2.2, 1/4.0"
- Video: max. 1080@60fps
- Software: Android 14, HyperOS
- Akku: 5.500 mAh, Fast Charging 33 Watt, kein kabelloses Laden
- Konnektivität: Bluetooth 5.3, Einschub für microSD-Karte, 3,5 mm Kopfhöreranschluss, NFC, kein eSIM, kein 5G
- Preis: ab 178 Euro

Xiaomi Redmi Note 14 4G
© Florian Christof
Hochwertiges Display
Das Redmi-Handy führt uns eindrucksvoll vor Augen, dass die LCD-Bildschirme bei Smartphones ausgedient haben. Selbst das Einsteigergerät ist mit einem AMOLED-Display ausgestattet. Auch die Helligkeit ist für diese Preisklasse beachtlich - bis zu 1.800 nits (peak).
Im Alltag zeigt sich schnell, dass man beim Redmi Note 14 tatsächlich auf ein hochwertiges Display blickt. Es ist ausreichend hell, farbfreudig und mit guten Kontrastwerten. Die 120 Hz Refresh Rate verleihen dem Screen noch den letzten Feinschliff.
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Die Kamera
Beim Kameramodul auf der Rückseite hat Xiaomi nicht unbedingt gespart - nämlich mit der schwarzen Umrundung der Objektive. Dadurch wirken die winzigen Kameralinsen deutlich größer als sie eigentlich sind. Das Setup setzt sich aus einer 108 MP Hauptkamera, einem 2 MP Makroobjektiv und einem Tiefensensor zusammen.
Effektiv hat man damit nur eine Kamera - die Makrolinse ist unbrauchbar und welche Rolle der Tiefensensor spielen soll, bleibt für mich schleierhaft. Dafür liefert die Hauptkamera halbwegs brauchbare Bilder. Man sollte allerdings einige Dinge beachten.
Gegen die Sonne braucht man nicht zu fotografieren. Damit kann die Kamera des Redmi Note 14 überhaupt nicht gut umgehen. Fotografiert man mit der Sonne im Rücken, gelingen eigentlich recht gute Aufnahmen.
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Kein Weitwinkel, passable Nachtfotos
Schade ist, dass es keinen Weitwinkel gibt. Statt des unnötigen Makroobjektives und dem sinnlosen Tiefensensor hätte man dem Handy ein Weitwinkelobjektiv verpassen können. Das wäre eine willkommene Aufwertung.
Überraschend hochwertig ist auch die Qualität der Nachtaufnahmen. Es ist jedoch notwendig, unbedingt im Night-Modus zu knipsen. Das HDR greift für meinen Geschmack zwar viel zu viel, produziert aber herzeigbare Fotos.
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Lange Akkulaufzeit
Was mich auch positiv überrascht hat, ist der Akku. Mit 33 Watt lässt er sich halbwegs schnell aufladen. Kabelloses Laden ist nicht möglich. Die Kapazität der Batterie beträgt 5.500 mAh.
Die Akkulaufzeit ist vergleichsweise lange. Wenn man das Gerät nicht allzu sehr beansprucht, wird man damit möglicherweise sogar an die 2 Tage durchkommen. Ein bis eineinhalb Tage sollen auf jeden Fall drin sein.

© Xiaomi
Schwache Leistung
Soweit so gut: Kommen wir nun zu den Schattenseiten des Redmi Note 14. Und das beginnt gleich mit Prozessor. Der Mediatek Helio G99 Ultra ist am absolut unteren Ende der Leistungsstärke angesiedelt.
Startet man eine App, dann kommt es meist zu kurzen Verzögerungen. Auch bei der Steuerung mit den bekannten Wischgesten, zeigt sich oft ein ruckartiges Verhalten. Das ist nicht nur nervig. Es wirft die Frage auf, wie gut das Handy für Zukunft gewappnet ist, wenn es schon zum Marktstart ins Schwitzen kommt.
Ist eine App mal gestartet, funktioniert sie allerdings in der Regel einwandfrei und ohne Verzögerung. Das Doomscrolling durch Social-Media-Feeds und das Webbrowsing im Chrome funktionieren beispielsweise problemlos.

© Xiaomi
Schade ist auch, dass das Redmi Note 14 nur mit Android 14 ausgeliefert wird. Wir sind eigentlich schon vor fast einem halben Jahr bei Android 15 angekommen. Wie viele Android-Upgrades es geben wird und wie lange das Handy mit Software-Updates versorgt wird, hat Xiaomi nirgendwo erwähnt.
5G ist ebenso wenig möglich wie die Verwendung einer eSIM. Dafür kann das Redmi-Handy mit einem Einschub für eine microSD-Karte aufwarten. Außerdem gibt es sogar einen herkömmlichen 3,5mm-Kopfhöreranschluss.
Fazit
Für knapp 180 Euro bietet das Xiaomi Redmi Note 14 4G ein überraschend gutes Gesamtpaket. Vor allem die Qualität des Displays konnte mich überzeugen. Je nach Angebot bezieht sich der Preis übrigens auf die Version mit 256 GB Speicherplatz.
Mit der Kamera sind nur bedingt passable Aufnahmen möglich. Manchmal ist die Bildqualität zufriedenstellend, manchmal greift die Kamera allerdings ziemlich daneben.
Auch der Akku ist völlig in Ordnung. Schwierig wird es beim Chipset, das nicht nur selbst an die Belastungsgrenzen kommt, sondern auch die Nerven strapaziert. An dieser Stelle sollte man sich wirklich nicht allzu viel erwarten.
Ein paar Euro mehr machen Sinn
Wenn es der Geldbeutel zulässt, würde ich empfehlen, eine Stufe höher zu gehen. Für eine Handvoll Euro mehr bekommt man nämlich nicht nur einen leistungsstärkeren Prozessor, sondern auch eine bessere und umfangreichere Kamera, sowie mehr Speicherplatz.
Die 5G-Version des Xiaomi Redmi Note 14 hat weitgehend dieselbe Ausstattung, allerdings mit einer Weitwinkelkamera, einem besseren Chipset und 256 GB Speicherplatz. Kostenpunkt: ab 228 Euro.
Der nächste Schritt wäre dann das Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G. Es hat wieder eine etwas bessere Kamera und einen leistungsstärkeren Prozessor. Das Modell mit 256 GB Speicher gibt es ab 296 Euro.
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