EU will Apple zwingen, AirDrop und AirPlay für Android zu öffnen
Die EU hat Apple bereits einige Zugeständnisse abgerungen, von denen man lange dachte, es wäre undenkbar. Stichwort USB-C oder Öffnung für fremde App Stores. Nun könnte das nächste Kapitel folgen. Diesmal soll es unter anderem um AirDrop und AirPlay gehen, wie aus einem entsprechenden Dokument hervorgeht. Davon berichtet unter anderem 9to5Google.
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Mit AirDrop lassen sich Dateien einfach und simpel zwischen iOS bzw. iPadOS und macOS-Geräten austauschen. Andere Betriebssysteme wie Windows oder Android sind ausgesperrt. Laut der EU soll Apple aber künftig alle erforderlichen Informationen liefern müssen, damit das AirDrop-Protokoll auch in Produkten von Dritten integriert werden kann.
Gleiches soll für AirPlay gelten. Mit AirPlay ist es möglich, Ton und Bild von iOS- oder macOS-Geräten drahtlos an Fernseher oder Boxen zu streamen. Geräte von Fremdherstellern können zwar als Display oder Box dienen, Inhalten streamen kann man aber offiziell nur von Apple-Hardware. Zwar gibt es auch für Android Apps, die AirPlay-Funktionalität nachliefern, diese funktionieren aber meist nur instabil. Googles vergleichbare Cast-Technologie ist hingegen sowohl auf Android als auch auf iOS offiziell verfügbar.
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Apple hat Bedenken
Apple hat auf die Forderungen der EU reagiert und Bedenken geäußert. Das Unternehmen kritisierte die möglichen Datenschutzrisiken, die mit einer Öffnung der Protokolle verbunden sein könnten. Konkret nennt Apple hier den Facebook-Konzern Meta, der schon auf Öffnungen gedrängt haben soll.
Die EU führt bis zum 9. Januar 2025 Beratungen zu diesem Thema durch. Sollten die entsprechenden Verpflichtungen tatsächlich für Apple kommen, müsste sie das Unternehmen umsetzen. Ansonsten könnten etwa hohe Geldstrafen drohen.
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