Fearsquare: Check-in am Ort des Verbrechens
Fearsquare: Check-in am Ort des Verbrechens
© Screenshot/Fearsquare

Fearsquare: Check-in am Ort des Verbrechens

Fearsquare: Check-in am Ort des Verbrechens

Geolocation-Dienste wie Foursquare würden Dieben und Räubern in die Hände spielen, heißt es immer wieder von kritischen Stimmen. Denn dadurch sei jederzeit nachvollziehbar, wann sich jemand zuhause oder eben unterwegs befindet. Sogar eigene Webseiten wie PleaseRobMe wurden gestartet, um den Nutzern zu verdeutlichen, wie viel Einblick sie mit den öffentlichen Check-ins in ihr Privatleben geben. Eine britische Plattform dreht den Spieß jetzt gewissermaßen um: Fearsquare, so der Name der neuen Webseite, gibt einen Überblick über begangene Verbrechen an jenen Orten, wo sich die Foursquare-Nutzer zuletzt aufgehalten bzw. wo sie eingecheckt haben.

 

Analysiert werden die letzten zehn Check-ins eines Nutzers. Fearsquare zeigt an, welche Verbrechen - etwa Raubüberfälle, Gewaltakte oder andere von der Polizei erfasste Vorfälle es an den jeweiligen Orten bereits gegeben hat. Die Informationen dafür bezieht die Seite aus der Datenbank der britischen Polizei-Kriminalitätsstatistik.

 

Die Idee dahinter sei, den Usern einen individuellen Einblick in den Grad und die Art der Verbrechen zu geben, die in ihrem täglichen Umfeld passieren, heißt es auf der Webseite. Über die Rubrik „Leaderboards“ kann zudem abgefragt werden, welche Personen sich an den gefährlichsten Orten aufhalten und welche Orte das sind.

 

Expansion in weitere LänderDerzeit ist Fearsquare nur in Großbritannien verfügbar. Die Seitenbetreiber hoffen aber, künftig auch in andere Länder zu expandieren. Die Plattform entstand als Projekt von Forschern des Lincoln Social Computing Research Centre, einer Einrichtung, die die Auswirkungen von technologischen Entwicklungen auf die Gesellschaft untersucht. Ob es sich bei Fearsquare um ein hilfreiches Tool oder doch nur um Panikmache handelt, muss wohl jeder Nutzer für sich selbst entscheiden.

 

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