© Klasse 3B, Volksschule Oberlaa

futurezone Award

Ideen für die Smart City von morgen

Geht es nach den Vorstellungen von Kindern, dann wird das Leben in der Stadt der Zukunft durchaus interessant. Ufos bringen Einkäufe nach Hause, Roboter übernehmen das Putzen und Kochen, leben werden wir in baumartigen Wohnungen, die in der Luft schweben. Im Rahmen des futurezone Awards wird heuer erstmals der Young Visions Award vergeben. Gemeinsam mit dem weltweit tätigen Beratungsunternehmen Pöyry Management Consulting hat die futurezone Kinder im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren nach ihren Vorstellungen über die Stadt der Zukunft befragt.

„Kinder sind sehr spontan und sagen uneingeschränkt, was sie denken und fühlen. Sie sind voller Kreativität und Fantasie“, sagt Wolfgang Pospischil, Geschäftsführer bei Pöyry.„Das macht die Kinderperspektive so wertvoll, gerade bei der Fragestellung, wie wir in Zukunft leben werden.“

Städte im Wandel

"Die Städte verändern sich wie unsere Gesellschaft grundlegend", sagt Pospischil. „Muster, die wir in der Vergangenheit gelebt haben, greifen nicht mehr.“ Wie und was wir in Zukunft arbeiten werden, müsse ebenso überdacht werden wie zum Beispiel Fragen der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie, des Transports, der industriellen Produktion und des Verkehrs. Für den Pöyry Geschäftsführer ist das Thema Arbeit zentral. „Eine Stadt ist nur attraktiv, so lange sie Arbeitsplätze bietet und Talente und Kreativität fördert.

Dutzende Zeichnungen, Fotos und Texte gingen in der futurezone-Redaktion ein. Zahlreiche Kinder und Schulklassen beteiligten sich an der Aktion. Am meisten beeindrucken konnten die Jury die Ideen der Klasse 3B der Volksschule Wien Oberlaa. Die Klassensprecherinnen Emily und Leonie reichten eine umfangreiche Präsentation über das Leben in der Smart City von morgen ein, an der 20 Schüler der Klasse mitgearbeitet haben und die fantasievolle Lösungen für den urbanen Alltag in 30 Jahren enthält.

Erneuerbare Energien

Die Zukunft der Energieversorgung aus dem Blickwinkel der Wiener Schüler ist von erneuerbaren Energien geprägt. Der Strom wird von Windrädern auf Hochhäusern und Solaranlagen auf Dächern erzeugt. Damit zeigen die Schulkinder Problembewusstsein. In der nahen Zukunft werde die dezentrale Energieerzeugung und der Energieträger Strom auch im urbanen Umfeld an Bedeutung gewinnen, meint auch der Experte Pospischil.

Ernähren werden wir uns von Obst und Gemüse, das an Hausmauern und Dächern wächst und von Getreide, das im Park angebaut wird. Roboter werden die schwere Arbeit übernehmen. Die Menschen werden mehr Freizeit und Zeit für Sport haben. Buchseiten werden sich durch Denken umblättern lassen. Mit Schachfiguren wird man sprechen können. Fliegende Sportplätze kommen zu den Zuschauern, Ballspieler treten in Springschuhen gegeneinander an.

Verkehrsprobleme gelöst

Auch mit dem Thema Verkehr hat sich die Volksschulklasse beschäftigt. Verkehrsprobleme wollen die Schüler mit „Magnetautos auf schwebenden Magentbahnen“, Elektrofahrrädern und mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen lösen. Stau wird es keinen geben, denn „der Verkehr wird mit Computeranlagen gesteuert“. Auch überfüllte Straßenbahnen und Busse am Weg zur Schule werden nach den Vorstellungen der Schüler der Vergangenheit angehören: „Kinder fliegen mit Wasserstoff gefüllten Rucksäcken zur Schule.“

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare