Libyen

Libysche Rebellen installieren Handy-Netz

Den Rebellen im Osten Libyens ist es laut einem Bericht des Wall Street Journal gelungen, ein funktionierendes Mobilfunk-Netz zu errichten und damit die interne Kommunikation und Organisation wesentlich zu erleichtern. Mit technischer und finanzieller Unterstützung aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist es einem Team rund um den 31-jährigen, in Libyen geborenen Telekommunikations-Fachmann Ousama Abushagur angeblich gelungen, das staatlich kontrollierte Mobilfunknetz Libyana anzuzapfen. Libyana wurde bisher von Tripolis gesteuert und überwacht.

Während internationale Anrufe noch eingeschränkt sind, können Libyer momentan kostenlos miteinander telefonieren. In Anlehnung an den ursprünglichen Betreiber wurde das Netzwerk "Free Libyana" genannt. Bisher war die Kommunikation auf AM- und FM-Radioübertragungen, sowie Hand- und Flaggensignale beschränkt, was die Koordination an der Front gegen die Truppen von General Muammar al Gaddafi enorm erschwerte.

Ausgehend von der Rebellen-Hauptstadt Bengasi wird zudem laut der kanadischen Zeitung The Globe and Mail zur Zeit ein Satelliten-TV-Sender eingerichtet. Test-Übertragungen seien bereits erfolgreich verlaufen.

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