© APA/EPA/AZHAR RAHIM

PR-Desaster

Malaysia Airlines empört mit Werbe-Spruch

MH17 und MH370 - die Codes sind zu Synonymen für wohl vermeidbare Flugtragödiengeworden. MH370 verschwand im März diesen Jahres mit 239 Passagieren an Bord am Weg von Kuala Lumpur nach Peking und wurde nie gefunden. MH17 schlug im Juli auf ukrainischem Boden auf - die Maschine dürfte von Rebellen aus Versehen abgeschossen worden sein, 298 Menschen starben. Beide Flieger stammten von Malaysia Airlines, die seither vor dem Ruin steht. Vorige Woche wurde verkündet, dass die Linie 6000 Jobs einsparen muss.

Um doch noch Geld einzunehmen, setzt die Linie auf neue Werbestrategien - offenbar kam dabei ein Schnellschuss heraus, für den sie nun heftig kritisiert wird: Die Airline hat in Gewinnspielen ihre Kunden gefragt, welche Orte denn auf ihrer "Bucket List" stehen. Eine "Bucket List" zählt Dinge auf, die man tun will oder soll, bevor man stirbt ("To Kick the Bucket" entspricht "Ins Gras beißen").

Schnell wurde Kritik laut, ebenso schnell reagierte die Airline und nahm den Namen zurück, wie der Guardian berichtet. "Malaysia Airlines streicht den Titel des Bewerbs, der in Australien und Neuseeland läuft, da er zu dieser Zeit als unangemessen betrachtet wird", hieß es in einer Mitteilung. Die Phrase sei in beiden Ländern ein geflügeltes Wort. "Die Airline wertschätzt und respektiert die Empfindungen der Öffentlichkeit und wollte in keinster Weise jemanden beleidigen. Das Gewinnspiel wurde nun umbenannt in "Gewinne ein iPad oder einen Flug".

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare