Social-Media-Nutzung bei Österreichs Jugend erstmals rückläufig

Social-Media-Nutzung bei Österreichs Jugend erstmals rückläufig

© pexels / eren li

Digital Life

Social-Media-Nutzung bei Österreichs Jugend erstmals rückläufig

Unter den Jugendlichen in Österreich scheint es eine Trendumkehr zu geben: Die Social-Media-Nutzung geht nämlich zurück. Das ergab zumindest der Jugend-Internet-Monitor 2024 der EU-Initiative Saferinternet.at. Befragt wurden 400 Kinder und Jugendliche von 11 bis 17 Jahren in Österreich. 

Vor allem WhatsApp und YouTube haben massiv an User*innen verloren. Deutliche Zugewinne verzeichnete einzig die Foto-App BeReal, leichte Zugewinne gibt es bei X. Ansonsten sind die Nutzungszahlen bei allen sozialen Netzwerken laut der Umfrage rückläufig. Eines hat sich auch gezeigt: Weil viele die verschiedenen Plattformen mittlerweile ähnliche Funktionen bieten, splittert sich die Nutzung mehr auf. 

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  1. WhatsApp (Nutzung: 76 Prozent der Befragten)
  2. Instagram (71 Prozent)
  3. YouTube (70 Prozent)
  4. TikTok (65 Prozent)
  5. Snapchat (61 Prozent)
  6. Pinterest (42 Prozent)
  7. Discord (32 Prozent)
  8. BeReal (31 Prozent)
  9. Facebook (28 Prozent)
  10. Twitch (24 Prozent)
  11. X (24 Prozent)
  12. Roblox (19 Prozent)
  13. Signal (19 Prozent)
  14. Telegram (18 Prozent)

WhatsApp, Insta und YouTube

Die Nummer eins der beliebtesten Internetplattformen österreichischer Jugendlicher ist auch in diesem Jahr WhatsApp: 3 von 4 Jugendlichen gaben an, sie zu benutzen, von diesen gehen 77 Prozent täglich auf WhatsApp. 

Knapp dahinter folgten Instagram und YouTube. Instagram nutzen 71 Prozent der Jugendlichen, davon 68 Prozent täglich. YouTube wird von 70 Prozent genutzt, 51 Prozent schauen täglich auf YouTube. Allerdings gab es vor allem bei WhatsApp mit minus 20 Prozentpunkten und YouTube mit minus 24 Prozentpunkten massive Rückgänge. 

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Die Kommunikation zwischen Jugendlichen findet längst auch über andere Kanäle als WhatsApp statt. Vor allem bei den Jüngeren verliert YouTube immer mehr an Relevanz, da inzwischen alle großen Netzwerke auf Videos setzen. 

Möglicherweise spielt auch die zunehmende Nutzung etablierter Plattformen durch die eigenen Eltern bzw. Großeltern eine Rolle, heißt es. Um sich abzugrenzen, würden Jugendliche verstärkt von großen Diensten abwandern und sich neueren Plattformen zuwenden, auf denen sie sich noch ungestört fühlen.

TikTok, Snapchat und der Rest

Auf Platz 4 des diesjährigen Jugend-Internet-Monitors landete TikTok, das von 65 Prozent genutzt wird, 72 Prozent davon täglich. Erstmals wurde Snapchat (61 Prozent insgesamt, davon 72 Prozent täglich) von TikTok überholt. 

Pinterest ist mit einer Nutzung von insgesamt 42 Prozent weiter in den Top 6 vertreten. BeReal legte dieses Jahr weiter zu und landete mit dem größten Zuwachs von plus 13 Prozentpunkten nun auf Platz 8 (Verwendung insgesamt: 31 Prozent). 

Zulegen konnte auch X (vormals Twitter) mit plus 6 Prozentpunkten (Nutzung insgesamt: 24 Prozent). Telegram landete mit einem Anteil von 18 Prozent Verwendung auf Platz 14. 

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Mädchen vs. Jungs

Große Unterschiede gab es bei der Nutzung von Social Media bei den Geschlechtern. So ist WhatsApp bei den Mädchen mit 89 Prozent Userinnen deutlich beliebter als bei den Burschen (65 Prozent). Ähnliches gilt für Pinterest (Mädchen: 53 Prozent, Buben: 31 Prozent), Snapchat (Mädchen: 72 Prozent, Burschen: 52 Prozent), Instagram (Mädchen: 79 Prozent, Buben: 63 Prozent) und YouTube (Mädchen: 76 Prozent, Buben 65 Prozent). 

Im Gegensatz dazu werden die aus dem Gaming-Bereich stammenden Plattformen Discord (Mädchen: 13 Prozent, Burschen: 48 Prozent) und Twitch (Mädchen: 7 Prozent, Buben 39 Prozent) weiterhin von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen verwendet. 

Auch X (Mädchen: 11 Prozent, Buben 35 Prozent) sowie die Messenger-Dienste Telegram (Mädchen: 10 Prozent, Burschen 25 Prozent) und Signal (Mädchen: elf Prozent, Buben 26 Prozent) sind bei männlichen Jugendlichen beliebter. 

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Künstliche Intelligenz 

Auch die Nutzung des Chatbots ChatGPT wurde abgefragt. Dabei zeigte sich, dass 71 Prozent der befragten Jugendlichen dieses Tool zumindest schon einmal in Gebrauch hatten, vor allem männliche Jugendliche (78 Prozent). 

Auffallend ist, dass es keinen Unterschied zwischen der Altersgruppe der 11- bis 14-Jährigen (70 Prozent) und der 15- bis 17-Jährigen (71 Prozent) gibt. Genutzt wird ChatGPT vorrangig direkt auf der Plattform OpenAI (81 Prozent), gefolgt vom Snapchat-Chatbot My AI (28 Prozent). Nur 8 Prozent verwenden ChatGPT über Microsofts Suchmaschine Bing.

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