Taiwanesischer F-16 V

Taiwanesischer F-16 V

© APA/AFP/SAM YEH / SAM YEH

Militärtechnik

Taiwans F-16-Kampfjets erhalten Infrarot-Zielsysteme

Die US-Regierung hat dem Verkauf von Infrarotzielsystemen (infra-red search and track, IRST) an Taiwan kürzlich zugestimmt. Zur Anwendungen kommen sollen die IRST-Systeme bei den F-16-Kampfjets des Landes. 

Die Flugzeuge würde dadurch mit einem mächtigen Zielerfassungssystem ausgestattet werden, das es erlaubt, Gefahren aus der Luft zu identifizieren, wie Chinas J-20 Tarnkappenbomber. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben sich in den vergangenen Monaten stark zugespitzt. Manche fürchten, dass China die seiner Meinung nach "abtrünnige Provinz" angreifen und militärisch erobern könnte.  

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Lockheed Martin

Das Paket, in dessen Rahmen IRST verkauft werden soll, enthält noch weiteres Kriegsgerät sowie Dienstleistungen im Umfang einer halben Milliarde US-Dollar. Wie The Drive anmerkt, geht aus der entsprechenden Presseaussendung nicht hervor, welches IRST-System genau verkauft werden soll.

Jedoch wird Lockheed Martin als der primäre Vertragspartner genannt. Der Rüstungskonzern zeigte auf einer Convention im Jahr 2019 ein Modell eines F-16 mit IRST-System.

Vorteile von Infrarotzielsystemen

Infrarotzielsysteme haben einige Vorteile. Im Unterschied zu klassischen Radars sendet es keinerlei elektromagnetische Wellen aus, wodurch Ziele unbemerkt erfasst werden können. Auch wird es nicht von radarabsorbierenden Eigenschaften möglicher Ziele eingeschränkt. Elektronische Gegenmaßnahmen können das System nicht stören. Ein Nachteil von IRST ist seine Wetterabhängigkeit. Wolken können etwa die Reichweite derartiger Zielerfassungssysteme stark verringern. 

In der Praxis ist jedenfalls eine Kombination aus Radar- und Infrarottechnik ein mächtiges Werkzeug im Detektieren feindlicher Gerätschaften. 

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