DNP12: Erstmals Netzpolitik-Kongress in Wien
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der erstmals ins Leben gerufene Kongress „Daten, Netz und Politik 2012“ – kurz DNP12 – ist als Informations- und Networking-Event geplant, als Vorbild dient die deutsche re:publica. Dementsprechend haben die Initiatoren wert darauf gelegt, neben EU-Abgeordneten wie Eva Lichtenberger, Joe Weidenholzer (angefragt), Martin Ehrenhauser und Othmar Karas (angefragt) auch internationale Gäste wie den deutschen Aktivisten Markus Beckedahl und die Urheberrechtsexpertin Marie Humeau von European Digital Rights (EDRi) einzuladen.
"In den Themenbereichen ACTA und Vorratsdatenspeicherung hat die heimische Zivilgesellschaft heuer weithin sichtbare Zeichen gesetzt. Im Bereich Datenschutz stehen auf EU-Ebene wesentliche Entscheidungen für eine Modernisierung des Datenschutzrechts unmittelbar bevor. Diese Entwicklungen spiegeln sich im Programm des DNP12-Kongresses wider," fasst Krisch das Konferenz-Programm zusammen.
Tag eins - 8. September
Neben der Eröffnungsdiskussion am 8. September über das Thema „Urheberrecht nach ACTA – Wie geht es auf EU-Ebene weiter?“ informiert Beckedahl darüber, wie man „mit wenigen Mitteln eine Anti-ACTA-Kampagne baut“. Michael Bauer (Verein für Internet-Benutzer Österreichs) präsentiert "Erwartungen der Nutzer an das Urheberrecht".
Rechtsanwalt Ewald Scheucher und Datenschützer Andreas Krisch (AKVorrat) informieren über den aktuellen Stand der Verfassungsklage und Bürgerinitiative gegen die Vorratsdatenspeicherung und Thomas Lohninger (VIBE!AT, Initiative für Netzfreiheit) stellt eine neue Kampagne zur Netzneutralität vor. Zum Abschluss des ersten Kongresstages ist eine Podiumsdiskussion mit österreichischen Nationalratsabgeordneten zum Thema "Netzpolitik - welche Regelungen brauchen wir?" geplant.
Tag zwei - 9. September
Der zweite Kongresstag am 9. September steht ganz im Zeichen von Datenschutz, Privatsphäre und Überwachung. Nach einem Keynote-Vortrag zum neuen EU Datenschutz-Rechtsrahmen folgen Präsentationen zu Datenschutz im Internet der Dinge und der geplanten EU-Fluggastüberwachung. Weiters wird Erich Möchel seine jüngsten Recherchen zum "Facebook-Überwachungsstandard" präsentieren.
Bürgerrechtsaktivistin Twister (Bettina Hammer) wird in weiterer Folge mit ihrem Vortrag zur Privatsphäre und der Psyche den Einstieg in den Themenbereich der Gesundheitsdaten bieten, der in einer Podiumsdiskussion zur Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) ausführlich diskutiert werden wird. Der Beitrag von Markus Heidemeier (Deutschlandfunk / Kooperative Berlin) wird sich schließlich mit dem Thema der digitalen Grundversorgung und der Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Zeiten der Digitalisierung beschäftigen.
Den Abschluss des Kongresses bildet eine von futurezone-Redakteurin Barbara Wimmer geleitete Podiumsdiskussion zu Datenschutzfragen bei der Einführung von Intelligenten Stromzählern in Österreich (Smart Metering).
Zwei Kongress-Pässe zu gewinnen
Neben den geplanten Vorträgen steht an beiden Kongresstagen zusätzlich ein Workshopraum für weiterführende Diskussionen und Vernetzungstreffen zur Verfügung, in dem auch die nächsten Kampagnen und Initiativen geplant werden können.
Ein Tages-Ticket kostet 49 Euro, den Zweitages-Pass gibt es um 79 Euro. SchülerInnen und Studierende erhalten 15 Prozent Rabatt. Die futurezone verlost zudem zwei Freikarten für die Konferenz. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, schickt bis inklusive 3. September eine E-Mail mit dem Betreff: DNP12-Ticket an redaktion@futurezone.at - die Auslosung erfolgt nach dem Zufallsprinzip.
Kommentare