© Reuters

Kalifornien

Google und Facebook gegen Anti-Tracking-Gesetz

Die US-Firmen Google, Facebook, Time Warner Cable, CTIA und etwa 30 weitere Firmen haben sich in einem Brief (PDF) gegen das geplante Gesetz "SB 761" im US-Bundesstaat Kalifornien ausgesprochen, wie der IT-Blog Ars Technica berichtet. Dieses sieht vor, dass ab Juli 2012 jede Firma, die Nutzerdaten sammelt, speichert und auswertet, seinen kalifornischen Usern ein "Opt-out" anbieten muss. Die Nutzer könnten dann der Sammlung ihrer Daten widersprechen und diese technisch unterbinden. Bei den sensiblen Daten handelt es sich etwa um Zeitpunkt der Nutzung, IP-Adresse, Ort des Zugriffs, Wohnadresse, eMail-Adresse, Passnummer und Kreditkartennummer.

Auf Basis dieser und anderer Daten schalten Google, Facebook und viele andere Internet-Firmen interessensbasierte Werbung. Das gezielte Abdrehen der Datensammlung würde ihnen den wichtigsten Geldhahn zudrehen.

Google und Facebook argumentieren, dass eine solche Regelung negative Effekte auf die Konsumenten hätte, die sich Multimedia-Inhalte und kostenlose Web-Services erwarten würden. Auch würde die Sicherheit der Nutzer gefährdet werden, außerdem würden aktuelle Browser-Versionen schon Anti-Tracking-Funktionen eingebaut haben.

Weiters sehen Google und Facebook die Wirtschaftsregion Silicon Valley durch SB 761 gefährdet. "Kalifornien führt das weltweite Internet-Geschäft an. Die Branche beschäftigt 162.000 Menschen, sorgt für Milliarden-Umsätze und ist der am schnellsten wachsende Arbeitsgeber", heißt es in dem Schreiben.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare