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Posthum

Vater von Aaron Swartz für freies Wissen

„Akademische Forschungsberichte sollten jedem kostenlos zugänglich sein", sagte Robert Swartz der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. „Bezahlschranken für akademische Forschungsergebnisse sollten entfernt werden." Aaron Swartz hatte sich im Januar 2013 das Leben genommen, nachdem ihm wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht und anderer Vergehen eine Höchststrafe von bis zu 35 Jahren Haft drohte.

Mit seinem Plädoyer setzt Robert Swartz ein Anliegen seines Sohnes fort. Aron Swartz kam in Konflikt mit der US-Justiz, weil er über das Computernetzwerk der amerikanischen Elite-Uni Massachusetts Institute of Technology (MIT) angeblich im großen Stil Dokumente aus einer kommerziellen Datenbank heruntergeladen hatte. In der JSTOR-Datenbank finden sich auch Forschungsergebnisse, die in teuren Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Der Suizid des damals 26-jährigen löste Bestürzung aus. Netzaktivisten übten heftige Kritik am Vorgehen der Strafverfolger und der Universität. Die Universität führte eine umfassende Untersuchung des Falles durch.

Aaron Swartz wurde am Wochenende von der Internet Society geehrt. Die Ruhmeshalle „Internet Hall of Fame" ehrt Menschen, die sich für den Ausbau des Internet und seine offene Struktur eingesetzt haben. „Aarons Ziel und Bestrebung war, das Internet offen zu halten, und er hatte das Bedürfnis, seine eigenen technischen Kenntnisse und die Kraft des Internet für etwas Gutes einzusetzen und nicht zum Geldverdienen. Darin kann er ein Vorbild sein", hofft sein Vater.

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