SICHERHEIT

"Kein 100-prozentiger Schutz möglich"

100-prozentigen Schutz im IT-Bereich gibt es nicht, darin war man sich am Montagabend bei einer Pressekonferenz in Wien einig. "Doch je mehr Sicherheitsmaßnahmen man ergreift, desto schwerer macht man es den bösen Jungs", betonte Gerhard Göschl, Sicherheitssprecher von Microsoft Österreich.

Rechner sind großteils up2date

Die Alpenrepublik ist, wie der kürzlich veröffentlichte Security Intelligence Report ( SIRv9) zeigte, in Sachen Internetsicherheit keine Insel der Seligen. Allerdings sind heimische Rechner - drei von 1.000 überprüften Rechnern - deutlich seltener mit Schädlingen infiziert als dies international (9,6 von 1.000) üblich ist. Dies liegt zumindest zum Teil daran, dass auf heimischen Rechner meist modernere Windows-Versionen installiert sind. Und diese würden laut Göschl von Haus aus mehr Sicherheit bieten.

"Natürlich ist es notwendig, regelmäßige Updates, Antivirensoftware, Firewalls usw. einzusetzen", betonte Aaron Kaplan, vom Computer Emergency Response Team (CERT.at), nach eigener Definition die Feuerwehr für Österreichs Internet, "wenn alles den Bach runtergeht". Noch entscheidender sei es, das Bewusstsein der Mitarbeiter für Gefahrenquellen zu schärfen. Einige unbedachte Klicks würden genügen, um Schädlingen Tür und Tor zu sensiblen Daten zu öffnen. Und ein unglaublich großer Anteil der User wechselt nie sein Passwort.

Social Engineering und Phishing

Welche Trends in Sachen Cyberkriminalität sind 2011 zu erwarten? Botnets, Social Engineering, Phishing, Spam und Co. werden uns weiterhin das Leben schwer machen. Darüber hinaus werden Greymails, das sind Zusendungen wie Mail-Newsletter, Alerts oder Produktinformationen, die einst abonniert wurden, nun aber uninteressant sind, die Eingaspostfächer verstopfen. Bei Microsoft erwartet man zudem gezielte Attacken mit eigens entwickelten Schädlingen a la Stuxnet.

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( APA)

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