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Renault stellt neue Lieferwägen mit Akku und Brennstoffzelle vor

Range Extender kommen bei Elektroautos üblicherweise dann zum Einsatz, wenn die Akkukapazität für weite Strecken nicht ausreicht und der Fahrer es aufgrund dessen mit der vielbesagten Reichweitenangst zu tun bekommt. Beim Range Extender handelt es sich üblicherweise um einen Verbrennungsmotor, der lediglich als Generator dient und nicht am Antriebsstrang hängt. Renault hat für zwei neue Lieferwägen eine neue Lösung präsentiert. Der Kangoo Z.E. Hydrogen und der etwas größere Master Z.E. Hydrogen besitzen Brennstoffzellen als Range Extender.

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56 kWh zusätzlich

Sowohl der Renault Kangoo Z.E. Hydrogen als auch der Master Z.E. Hydrogen besitzen einen 33 kWh Akku, der für 230 bzw. 120 Kilometer Reichweite ausreicht. Zusätzlich an Bord sind Hochdrucktanks, in denen Wasserstoff mit einem Druck von 700 Bar gelagert ist. Bei Bedarf wird der Wasserstoff in eine Brennstoffzelle geleitet, wo er mit Sauerstoff reagiert. Dabei werden beim Kangoo Z.E. Hydrogen zusätzlich bis zu 29,7 kWh Strom erzeugt, beim Master Z.E. Hydrogen 56 kWh. Die Reichweite erhöht sich dadurch beim kleineren Lieferwagen (Kangoo) laut Hersteller auf 370 Kilometer, beim Master auf 350 Kilometer - also knapp das Dreifache dessen, was alleine mit Akku möglich wäre.

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Abwärme

Ein positiver Nebeneffekt des Brennstoffzellen-Einsatzes als Range Extender ist dessen Unempfindlichkeit gegenüber kaltem Wetter. Die Kapazität, die das System erzeugt, bleibt also auch im Winter unverändert, die Abwärme wird zusätzlich zur Temperierung des Akkus und für die Heizung des Fahrzeuginnenraums verwendet. Ein weiterer positiver Nebeneffekt sind keinerlei Treibhausgasemissionen während des Betriebs. Bei einem Range Extender mit Verbrennungsmotor wäre das nicht der Fall. Ein Nachteil ist freilich der noch geringe Verbreitungsgrad von Wasserstofftankstellen. In Österreich gibt es davon derzeit nur fünf Stück.

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Anfangsstadium

Die Verwendung von Brennstoffzellen als Range Extender war bis vor kurzem noch Forschungsgegenstand. Sehr verbreitet ist die Technologie immer noch nicht. Im Transportgewerbe gibt es immerhin mit Loop Energy aus Kanada einen Anbieter von Brennstoffzellen als Range Extender für Lastwägen. Aber auch Start-ups, wie das deutsche e.GO REX beschäftigen sich intensiv mit der Technologie.

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