Start-up: Get-a-Taxi startet auf Handys durch
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Einer persönlichen Erfahrung haben die beiden jungen Innsbrucker Georg Parth, 23, und Fabian Rauch, 25, ihren Einstieg in die Geschäftswelt zu verdanken. „Wir haben alle ein Smartphone, das praktisch alles kann, aber wenn wir ein Taxi rufen, sind wir auf längere Telefonate und Wartezeiten angewiesen gewesen“, erklärt Rauch die Geschäftsidee für „Get-a-Taxi“ (www.get-a-taxi.at).
„Da haben wir uns hingesetzt und eine App entwickelt, die in Innsbruck wenig später auch in die Tat umgesetzt worden ist.“ „Get-a-Taxi“ ist dort bereits zum beliebtesten Taxifinder geworden. Nutzer von iPhones und Android-Handys können am Display die aktuellen Standorte freier Taxis auf einer Kartenansicht abrufen und eines in der Nähe bestellen. Zusatzinfos wie Kindersitze, ungefährer Fahrpreis oder Bezahlmöglichkeit per Kreditkarte werden ebenfalls auf Wunsch eingeblendet. Nach Ankunft darf der Fahrgast den Fahrer bewerten.
Expansion
Mit dem Erfolg in der Tiroler Landeshauptstadt wollen sich die beiden Absolventen der Wirtschaftsuni aber nicht zufrieden geben. Mithilfe eines Investors aus Luxemburg wollen sie nun mit ihrer App den Wiener und in der Folge den ganzen europäischen Markt erobern – wohl wissend, dass die Konkurrenz etwa in Wien bereits die Nase vorne hat (siehe links). Rauch: „Der Betreiber „40 100“ hat zwar 1700 Fahrzeuge unter Vertrag, in Wien gibt es aber rund 4500 Taxis. Wir wollen mit unserer App auch dem Rest dieses Service ermöglichen.“ Für einen per Software vermittelten Auftrag muss der Taxler dann zwar 75 bis 95 Cent berappen, er erspart sich aber den Beitritt zu einer der Wiener Funktaxizentralen.
Die Geschäftsidee der Tiroler hat noch einen anderen Hoffnungsmarkt. „Auf dem Land das nächstgelegene Taxi zu finden, ist schwer und auch noch verdammt teuer“, weiß Parth aus eigener Erfahrung. Mit „Get-a-Taxi“ sei die Suche nach Kunden einfacher, billiger und für den Taxibetreiber dennoch ein gutes Geschäft.
Neue Android-App für Wien
Was bisher nur iPhone-Nutzern angeboten wurde, nämlich per App nach einem Taxi „pfeifen“ zu können, wird in wenigen Tagen in Wien auch für alle Benutzer von Android-Handys möglich sein: Ein Tastendruck genügt und schon erscheinen am Display die nächstgelegenen Taxis samt Bild und Name des Lenkers, Anfahrtszeit und auf Wunsch auch gleich der voraussichtliche Fahrpreis. Möglich macht dies eine Software, die kostenlos beim Funktaxibetreiber „40 100“ (www.taxi40100.at) seit 2010 für iPhones zur Verfügung steht. Taxichef Leopold Müllner: „15.000 Kunden haben bisher von der App Gebrauch gemacht.“
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