Tesla-CEO Elon Musk betont, dass der Autopilot das Fahren sicherer mache.

Tesla-CEO Elon Musk betont, dass der Autopilot das Fahren sicherer mache.

© REUTERS / Aly Song

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Teslas Autopilot: US-Behörden weiten Untersuchungen nach zahlreichen Unfällen aus

Die US-Verkehrsbehörde hat ihre Untersuchung von Teslas "Autopilot" nach einer Reihe von Auffahrunfällen ausgeweitet. Seit Beginn der Ermittlungen im August stellte sie 6 weitere Zwischenfälle fest, bei denen Teslas mit eingeschaltetem "Autopilot"-System auf am Straßenrand parkende Einsatzfahrzeuge auffuhren. Ursprünglich ging es um 11 solcher Unfälle. Der jüngste Crash passierte im Jänner.

100 "Autopilot"-Unfälle mit Teslas werden untersucht

Die Ermittlungen sollen nun unter anderem mit der Auswertung zusätzlicher Daten ausgedehnt werden, wie die Verkehrsbehörde NHTSA am Donnerstag mitteilte. Sie schaut sich auch gut 100 "Autopilot"-Unfälle an, an denen keine Einsatzfahrzeuge beteiligt waren. Die NHTSA sieht dabei Anzeichen dafür, dass in rund 50 der untersuchten Unfälle die Fahrer*innen unzureichend auf die Verkehrssituation reagiert hätten.

Tesla weist ihre Kund*innen selbst darauf hin, dass "Autopilot" nur ein Assistenzsystem sei und deshalb die Fahrer*innen jederzeit die Hände am Lenkrad behalten müssen. Auch sollen sie stets bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Fahrer sich komplett auf das "Autopilot"-System verlassen.

Sicherheitsmaßnahmen beim Autopilot verschärft

Tesla verschärfte daher vor einigen Jahren die Sicherheitsmaßnahmen: Die Software merkt, wenn die Fahrer*innen die Hände nicht am Steuer haben und gibt nach kurzer Zeit Warntöne ab. Bei der aktuellen "Autopilot"-Untersuchung geht es der NHTSA zufolge um schätzungsweise 830.000 Fahrzeuge aus den Jahren 2014 bis 2022.

Die NHTSA hatte das "Autopilot"-System bereits nach einem tödlichen Unfall 2016 untersucht. Damals starb ein Fahrer, nachdem sein Tesla unter den Anhänger eines Sattelschleppers raste, der die Straße überquerte. Die NHTSA kam zu dem Schluss, das System habe im Rahmen seiner Fähigkeiten korrekt funktioniert, aber der Mensch am Steuer habe sich zu sehr darauf verlassen.

Auffahrunfälle auf Feuerwehrautos und Rettungswägen

Bei der aktuellen Untersuchung wies die NHTSA darauf hin, dass bei allen Auffahrunfällen die Feuerwehr- und Ambulanzfahrzeuge unter anderem durch ihr Blinklicht klar ausgewiesen gewesen seien. Tesla veröffentlichte im September 2021 ein Software-Update, dank dem der "Autopilot" Fahrzeuge mit Blinklichtern auch bei schwierigen Lichtverhältnissen erkennen soll. Die NHTSA hinterfragte danach, warum das Update nicht als Rückrufaktion deklariert wurde.

Tesla-Chef Elon Musk betonte stets, dass "Autopilot" das Fahren sicherer mache und Unfälle zu vermeiden helfe. Das Unternehmen lässt seit einigen Monaten die nächste Version der Software mit mehr Funktionen für den Stadtverkehr von ausgewählten Beta-Testern ausprobieren. Im Netz kursieren bereits viele Videos, auf denen die Software Fehler macht.

354 Beschwerden wegen plötzlichen Bremsens

Seit Februar prüft die NHTSA Tesla auch wegen Berichten über abruptes Bremsen. Auslöser seien 354 Beschwerden binnen neun Monaten gewesen, weil das "Autopilot"-System plötzlich und unerwartet die Bremsen aktiviert habe. Die Behörde forderte auch bei anderen Autoherstellern Informationen zu deren Assistenzsystemen an.

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