Voltrak E-Traktor

Voltrak E-Traktor

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E-Traktor soll auf dem Acker und an der Front eingesetzt werden

Das spanische Start-up Voltrac hat einen potenziell vollständig autonomen, elektrisch betriebenen Traktor vorgestellt, der sowohl in der Landwirtschaft als auch im Verteidigungsbereich eingesetzt werden kann.

In Friedenszeiten kann das 3,5 Tonnen schwere Gefährt ohne Fahrerkabine landwirtschaftliche Güter transportieren und gleichzeitig mithilfe von Kameras den Zustand von Pflanzen überwachen. Für das Militär kann der Traktor Beschuss standhalten und autonom Nachschub an die Front liefern und so Menschenleben schützen, wie Mitgründer und CTO Francisco Infante Aguirre gegenüber The Next Web erklärte.

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Pflüge oder Drohnen

Das Fahrzeug kann mit Standard-Landwirtschaftsgeräten wie Pflügen oder Mähwerken ausgestattet werden. Für militärische Zwecke lässt sich eine große Ladefläche anbringen, um Container mit Nachschub zu transportieren. Für den militärischen Einsatz werden zusätzliche Komponenten wie Anti-Jamming-Technologie und Drohnen integriert, um das Fahrzeug vor Angriffen zu schützen. Zudem könnte der Traktor zur Minenräumung eingesetzt werden. 

Aktuell wird der Traktor ferngesteuert. Langfristig ist geplant, dass ein Mensch mehrere Fahrzeuge aus der Ferne steuert. Mittel- bis langfristig sollen die Traktoren zudem vollständig autonom agieren können.

Die maximale Nutzlast beträgt 4.000 Kilogramm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h. Dank mehrerer verbauter Batterien soll der Traktor bis zu 20 Stunden betrieben werden können.

Werden die Akkus dann doch einmal leer, müssen sie nicht zwingend lange geladen werden. So sind die Batterien austauschbar. Weil sie so groß und schwer sind, ist dafür allerdings ein Gabelstapler notwendig. 

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Auslieferung 2026

Voltrac wurde vor etwas mehr als einem Jahr gegründet und erhielt bereits 2 Millionen US-Dollar an Vorfinanzierung. Die erste Auslieferung der Fahrzeuge ist für Anfang 2026 geplant. Das ist so schnell möglich, weil die Traktoren überwiegend aus handelsüblichen Komponenten bestehen. 

Laut dem Start-up ist man bereits in Gesprächen mit der NATO über mögliche militärische Anwendungen. Als möglichen Einsatzort nennt das Start-up auch die Ukraine. Dort würden viele Leben bei Versorgungsmissionen verloren werden. Eine weitere Finanzierungsrunde ist im September 2025 geplant. 

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