
Astronaut steuert Fahrzeug über "Weltraum-Internet"
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Tim Peake lenkte am Freitag den Rover „Bridget“ über zwei Stunden durch eine künstlich errichtete Mars-Landschaft in der Nähe von London. „Das war super erfolgreich, wir sind sehr glücklich“, sagte Sebastian Martin von der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA). Das ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt überwachte das Experiment. Der fahrende Roboter wiegt 300 Kilogramm - Höchstgeschwindigkeit sind zwei Zentimeter pro Sekunde, allerdings nur in einfachem, flachem Gelände.

© EPA/ESA/NASA/HANDOUT
„Weltraum-Internet“
Zur Steuerung wurde laut ESA ein sogenanntes Disruption Tolerant Networking verwendet, „eine Art Weltraum-Internet“, das auch mit schweren Kommunikations-Abbrüchen und großen Latenzen umgehen könne. Das Besondere sei bei dem Experiment gewesen, „dass Peake das Fahrzeug live steuern konnte, praktisch wie mit einem Joystick“, sagte Martin.
Ziel sei es, später Raumfahrzeuge etwa auf dem Mars, dem Mond oder auf Asteroiden von Astronauten von Orbitern aus zu steuern, die um diese Himmelskörper kreisen, so Martin. Dadurch würden große Zeitverzögerungen vermieden: Signale von der Erde brauchen zum Beispiel etwa 20 Minuten, um zum Mars zu gelangen.
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