Deep Text: Facebook will Texte der Nutzer verstehen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
„Ich weiß, was du gestern gepostet hast.“ So könnte Facebook schon bald seine User adressieren. Mit „Deep Text“ hat der IT-Konzern eine Methode vorgestellt, um geschriebenen Text in 20 Sprachen besser zu verstehen. Das Unternehmen verstärkt mit dem Projekt seine Unternehmungen in Sachen künstlicher Intelligenz.
In einer Ankündigung spricht das Unternehmen davon, dass das auf neuronalen Netzen basierende System „mit nahezu menschlicher Exaktheit“ den textlichen Zusammenhang von Tausenden Postings pro Sekunde erkennen kann. „Deep Text“ soll dabei selbstständig lernen, damit es irgendwann auch Slang und Dialekte versteht.
Bereits im Einsatz
Laut Angaben des Konzerns wird die Methode Bereits eingesetzt, um die Absichten von Nutzern anhand ihrer Messenger-Nachrichten herauszufinden. Dabei geht es einmal mehr darum, dem Nutzer dann mit entsprechenden Angeboten weiterzuhelfen. Schreibt dieser etwa „Ich will ein Fahrrad für 200 Dollar verkaufen“, kann Facebook diesen Nutzer auf bestehende Tools hinweisen, mit denen er diesen Verkauf tätigen könnte.
Offiziell begründet wird die Entwicklung von „Deep Text“ auch damit, künftig Spam zu vermeiden. Zudem soll die Methode dabei helfen, „die relevantesten und hilfreichsten“ Beiträge stärker sichtbar zu machen. Es geht also auch um das Kuratieren des Newsfeeds, damit die Nutzer länger auf Facebook bleiben, weil sie die Inhalte „spannender“ finden.
Eigene Abteilung
Facebook forscht schon seit längerem im Bereich der künstlichen Intelligenz und hat mit dem Facebook Artificial Research Lab eine eigene Abteilung. Auch Amazon Echo, Cortana, Siri und Google Now setzen künstliche Intelligenz ein. „Deep Text“ soll seitens Facebook nun noch deutlich weiterentwickelt werden.
Kommentare