© BrainGate Screenshot

Innovation

Frau steuert Roboterarm mit Gedanken

Eine Entwicklung aus den USA könnte in Zukunft das Leben von körperlich behinderten Personen wesentlich erleichtern. Wie ein neues Video zeigt, kann eine gelähmte Frau mit Hilfe der BrainGate-Technologie einen Roboterarm steuern und sich selbst ein Getränk zum Mund führen.

Gedankentraining

BrainGate wurde von Neuro-Wissenschaftlern an den Universitäten Brown und Stanford entwickelt. Kernstück des Systems ist ein Chip mit 100 Elektroden, der Patienten in ihr Hirn implantiert wird. Der Chip ist per Kabel mit einer Steuereinheit verbunden, die am Kopf sitzt und Daten zur Hirnaktivität an einen Computer schickt.

Der Patient denkt an eine spezifische Bewegung. Mit diesem Gedanken wird eine spezielle Software trainiert und schließlich eine ausführbare Bewegung des Roboterarms erzeugt. Abgesehen von den Gedanken des Patienten wird der Roboterarm durch Sensoren gesteuert. Stößt die Hand des Roboterarms etwa auf einen Gegenstand, wird dieser umfasst. Stößt der Arm bei einer Schwenkbewegung gegen ein Hindernis, wird die Bewegung als Sicherheitsmaßnahme sofort gestoppt.

 

Nächster Schritt: Miniaturisierung

Welche Erleichterung BrainGate für behinderte Menschen sein kann, erkannte das Forscherteam am Erfolgserlebnis der gefilmten Patientin. Die Frau namens Cathy war 15 Jahre lang auf die Hilfe anderer angewiesen, wollte sie nur einen Schluck Kaffee zu sich nehmen. Mit dem Roboterarm schaffte sie das nach langer Zeit wieder selbst.

Für die Forscher geht es nun darum, das ganze System zu verkleinern. Die Sensor-Einheit am Kopf der Patienten sieht noch sehr klobig aus. Eine unauffälligere Platzierung wird nun angestrebt. Außerdem soll die Sensoreinheit künftig drahtlos mit dem Computer und dem damit verbundenen Roboterarm kommunizieren.

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