Sonnencreme

Es wird sehr sonnig 

© Lignovations

Science

futurezone Award 2023: Lignovations ist bestes Green Project

Viele Produkte wie Kosmetika, Verpackungen und Lacke werden mit problematischen Chemikalien aus Erdöl hergestellt. So können etwa die in Sonnenschutzmitteln verwendeten UV-Filter Krebs verursachen. 14.000 Tonnen Sonnencreme werden zudem jedes Jahr ins Meer gespült, was zum Verlust der biologischen Vielfalt beiträgt. Verbraucher*innen und Behörden sind sich des Problems bewusst und fordern deshalb den Einsatz von nachhaltigeren Alternativen.

Stoff aus Biomasse

Das österreichische Unternehmen Lignovations hat eine Technologie entwickelt, die diese Produkte nachhaltiger macht. Im Fokus steht dabei der Pflanzenbestandteil Lignin. Lignin schützt die Pflanze vor schädlichen Einflüssen wie UV-Strahlung, oxidativem Stress und mikrobiellen Angriffen. Der Stoff kann aus Holzabfällen gewonnen werden, wovon allein in der EU jedes Jahr 50 Millionen Tonnen anfallen. 

Basierend auf einer patentierten, an der TU Wien entwickelten Technologie, wandelt das Unternehmen Lignin in sogenannte „kolloidale Ligninpartikel“ um. Diese erlauben es, die schützenden Eigenschaften des Lignins in Konsumprodukten nutzbar zu machen. Lignovations erstes Produkt, LignoGuard, wurde für Kosmetikprodukte wie Sonnencremes entwickelt. Dort fungiert es als Verstärker des Lichtschutzfaktors, als Antioxidans und als Stabilisator. 

Weitere Nominierte

Für den Award in der Kategorie Green Project – powered by Magenta waren auch Vienna Textile Lab und Temprify nominiert. Vienna Textile Lab will die Modeindustrie mit biologischen Farbstoffen aus Mikroorganismen nachhaltiger machen. 

Der thermische Energiespeicher von Temprify kommt in Kühlhäusern zum Einsatz und kann Energieüberschüsse im Stromnetz in Form von Kälte zwischenspeichern.

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