RUSSIA-SPACE-TECHNOLOGY-MOON
© APA/AFP/Russian Space Agency Roscosmos/HANDOUT / HANDOUT

Science

Luna-25 schickt erste Bilder von der Rückseite des Mondes

Nach dem Start ihrer ersten Mondmission seit fast 50 Jahren hat Russland ein Foto von der Oberfläche des Erdtrabanten veröffentlicht. Ein Kamerakomplex der Sonde „Luna-25“ habe die Aufnahme von der Umlaufbahn des Mondes aus gemacht und zur Erde gesendet, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag in Moskau mit. Zu sehen sei u. a. der von der Erde aus nicht sichtbare und für Forscher*innen interessante Zeeman-Krater nahe dem Südpol auf der Rückseite des Mondes.

A picture taken from the camera of the lunar landing spacecraft Luna-25 shows the Zeeman crater located on the far side of the moon

Roskosmos erinnerte daran, dass schon 1959 mit der sowjetischen Sonde „Luna-3“ die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes aufgenommen worden seien. Die neue Mission ist die erste seit dem Start der letzten sowjetischen Mondsonde „Luna-24“ im Jahr 1976.

Luna-25 sucht idealen Landeplatz

Am Mittwoch hatte „Luna-25“ nach mehr als 5 Tagen Flugzeit die Umlaufbahn des Mondes erreicht. Die Systeme der Sonde funktionierten normal, die Verbindung sei stabil, hieß es. Auf der Umlaufbahn sucht die Sonde derzeit einen idealen Landeplatz.

Die 1.800 Kilogramm schwere Sonde soll laut Roskosmos am 21. August in der Nähe des Südpols des Mondes aufsetzen. Eine Aufgabe ist die Suche nach Wasser. Die erste russische Mondmission seit fast 50 Jahren war am Freitag, dem 11. August, vom Weltraumbahnhof Wostotschny in der russischen Oblast Amur gestartet.

Mehr lesen: Russland startet Mondmission und evakuiert dafür ein ganzes Dorf

Raumstation auf dem Mond geplant

„Luna-25“ ist Teil des russischen Mondprogramms, das vorsieht, bis 2040 eine Raumstation auf dem Himmelskörper zu errichten. Eigentlich sollte die neue Sonde schon lange unterwegs sein. Erster geplanter Starttermin einer Mondsonde war 2012. Im vergangenen Jahr sollte sie im Mai starten, wegen technischer Probleme verzögerte sich die Mission aber. Ursprünglich hatte Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur ESA an dem Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die ESA jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare