Das Land Kärnten will erst 2016 offiziell zu weiteren HCB-Bluttests aufrufen.
Das Land Kärnten will erst 2016 offiziell zu weiteren HCB-Bluttests aufrufen.
© APA/dpa/Patrick Seeger

Abgestürzt

Der tiefe Fall der Gründerin des Bluttest-Start-ups Theranos

Letztes Jahr zählte Elizabeth Holmes noch zu den großen Gewinnern der „Forbes“-Reichenliste, nun hat das US-Magazin die Gründerin des einst hoch gehandelten Bluttest-Startups Theranos vorerst komplett abgeschrieben.

Das Vermögen der 32-jährigen Unternehmerin sei von geschätzten 4,5 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro) auf Null nach unten korrigiert worden, erklärte die Redaktion am Mittwoch. Die Bewertung basiere einzig auf Holmes' 50-prozentiger Beteiligung an Theranos.

Zweifel an Bluttests

Der Anteil stelle im Zuge von Ermittlungen der US-Behörden wegen des Verdachts inakkurater Tests und Zweifeln am angeblichen Umsatz der Firma derzeit keinen Wert mehr dar, so die Begründung. „Forbes“ hatte Theranos entsprechend einer Finanzierungsrunde aus dem Jahr 2014 zunächst auf neun Milliarden Dollar taxiert.

Nach aktuellem Stand würde die Bewertung aber nur noch bei etwa 800 Millionen Dollar liegen. Davon wiederum dürfte Holmes im Fall einer Insolvenz nichts sehen, da andere Investoren dann bevorzugt behandelt würden.

Abgestürzt

Die Abstufung durch „Forbes“ zeigt den tiefen Fall des Unternehmens und seiner einst gefeierten Gründerin. Theranos hatte mit dem Versprechen Milliarden bei Investoren eingesammelt, Bluttests durch deutlich kleinere Proben zu revolutionieren.

Holmes war so zwischenzeitlich zum Star in Technologie-Blogs geworden, trat auf diversen Konferenzen auf und war auf Magazin-Covern zu sehen. Nach einer Serie von Enthüllungsberichten ermitteln mittlerweile aber die US-Behörden und die Zukunft des Startups gilt als ungewiss.

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