Bluttest-Start-up im Visier der US-Behörden
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Die Firma Theranos bestätigte am späten Montag Ermittlungen der Börsenaufsicht SEC und der kalifornischen Staatsanwaltschaft, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. Theranos kooperiere mit den Untersuchungen, hieß es.
Neun-Milliarden-Dollar-Bewertung
Theranos war einst in einer Finanzierungsrunde laut Medienberichten mit neun Milliarden Dollar bewertet worden. Gründerin und Chefin Elizabeth Holmes, der gut die Hälfte der Firma gehört, trat auf diversen Konferenzen auf und war auf Magazin-Covern zu sehen. Im Verwaltungsrat saßen prominente Polit-Veteranen wie Henry Kissinger und George Shultz.
Die Probleme begannen im vergangenen Oktober mit Berichten im „Wall Street Journal“, wonach die Theranos-Technologie für kleinere Blutmengen nicht zuverlässig genug funktioniere und die Proben auf konventionellen Maschinen anderer Hersteller getestet würden. Theranos wies die Kritik am Verfahren zurück und erklärte, die Technologie sei in Entwicklung und auf Kurs. Die US-Regulierer verschärften danach jedoch ihr Augenmerk auf das Unternehmen.
Untersuchungen
Jetzt hieß es im „Wall Street Journal“ unter Berufung auf informierte Personen, die Staatsanwaltschaft prüfe bei ihren Ermittlungen, ob Investoren korrekt über den Stand der Technologie und des Geschäfts informiert worden seien. Dafür wollten sie Schriftwechsel mit Partnern und Geldgebern wie der Drogeriekette Walgreens einsehen, geht auch aus einem von „Business Insider“ veröffentlichten Theranos-Brief hervor.
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