US-Behörde

"Können nicht warten, bis selbstfahrende Autos perfekt sind"

Mark Rosekind, Leiter der US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit NHTSA, ließ im Rahmen eines Vortrages in Detroit mit ungewöhnlichen Aussagen aufhorchen. Demnach könne man nicht darauf warten, bis die Autobranche selbstfahrende Fahrzeuge perfektioniert hat, wenn diese Technologien bereits jetzt Leben retten könnten.

Damit scheint sich die Behörde auf die Seite von Tesla zu schlagen, das zuletzt wegen eines tödlichen Unfalls in den Schlagzeilen landete. Ein Fahrer eines Tesla Model S raste bei aktiviertem Autopilot in einen Sattelschlepper und starb. Die NHTSA ermittelt unter anderem in diesem Fall.

Klare Regeln bei Zulassung statt Verbot

Laut Rosekind müssten die Menschen geradezu „verzweifelt“ nach jeglicher Technologie verlangen, die Leben retten könnte, nachdem es zuletzt wieder mehr Todesopfer im Straßenverkehr gab. Ähnlich argumentiert auch Tesla-CEO Elon Musk das „Beta-Programm“ des Tesla Autopilot. Ihm zufolge sei die Technologie zwar noch nicht komplett, aber bereits jetzt sicherer als menschliche Fahrer und würde demzufolge Menschenleben retten.

Über die Aussagen Rosekinds dürften wohl auch Google und Co. erleichtert sein, die derzeit ihre selbstfahrenden Fahrzeuge in den USA testen und strengere Regeln befürchteten. Dennoch wolle man künftig für mehr Klarheit beim Testen derartiger Technologien sorgen, wie US-Verkehrsminister Anthony Foxx bereits ankündigte. Er versprach neue Sicherheitsrichtlinien sowie ein überarbeitetes Zulassungsverfahren.

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