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Landwirtschaft

US-Start-up automatisiert Cannabis-Anbau

Medizinische Nutzer von Cannabis in den USA können sich ab sofort entspannt zurücklehnen. Leaf, Teilnehmer eines Start-up-Wettbewerbs des Online-Magazins TechCrunch, möchte mit seinem „Plug N’Plant“-System den Indoor-Anbau von Marihuana massiv erleichtern.

Das rund 1,2 Meter hohe und 60 Zentimeter breite Gerät in Kühlschrank-ähnlichem Design bietet Platz für zwei Pflanzen, deren Ertrag auf 110 bis 140 Gramm geschätzt wird. Wichtige Faktoren für das Wachstum wie Licht, Luftzufuhr, Nährstoffe und pH-Wert der Erde werden dabei kontinuierlich erfasst und analysiert. Bei Abweichungen besteht die Möglichkeit automatischer Anpassungen oder eines manuellen Eingriffs.

Das System verfügt außerdem über ein Zufuhrsystem für Kartuschen mit den benötigten Nährstoffen, ähnlich den Tintenpatronen eines Druckers. Überwacht werden die Pflanzen mit einer eingebauten HD-Kamera. Die App von Leaf soll als Soziales Netzwerk für Nutzer des Geräts zum Austausch von Rezepten und Videos der Gewächse dienen.

Nur in USA erhältlich

Mit einem Preis von knapp 1.350 Euro und Zusatzkosten für Nährstoff-Kartuschen und Karbonfilter kostet das „Plug N’Plant“-System deutlich mehr als übliche Anbauarten. Der Kauf soll sich jedoch laut Geschäftsführer Yoni Ofir nach wenigen Monaten rentieren, da der „Handelspreis“ einer Ernte bei über 1.000 Euro liegt.

Erhältlich sein wird das Gerät für Nutzer in den US-Bundesstaaten mit entsprechenden Gesetzen für legalen Gebrauch. Mit der schrittweisen Legalisierung von Cannabis in großen Teilen der USA haben einige Unternehmen bereits ihre Chance auf Gewinn gewittert. Das Start-up Trees Delivery beispielsweise möchte zukünftig Marihuana per Drohne zu Käufern nach Hause transportieren.

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Tobias Görgl

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