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USA

Waffenprojekt für 3D-Drucker gestoppt

Mit seinem Projekt "Wiki Weapon" will der US-Student Cody Wilson und die Gruppe "Defense Distributed", funktionstüchtigte Handfeuerwaffen mittels 3D-Druck produzieren und Open-Source-Baupläne für Pistolen bereitstellen. Nun erhielten die Pläne der Gruppe einen Dämpfer, berichtete Wired News. Der 3D-Drucker Hersteller Stratasys kündigte den Leasingvertrag für einen 3D-Drucker kurzerhand auf und konfiszierte das Gerät.

Das Unternehmen teilte Wilson mit, dass es das Projekt des Studenten für illegal halte. Wilson verfüge über keine Lizenz zur Herstellung von Feuerwaffen, heißt es in dem auf der Projekt-Website veröffentlichten Schreiben.

20.000 Dollar gesammelt
Wilson hatte den 3D-Drucker im September geleast, nachdem es seinem Projekt gelungen war, online  20.000 Dollar für den Bau einer Pistole mittels 3D-Druck zu sammeln. Ziel von "Wiki Weapon" ist es, eine Waffe zu konzeptionieren, die mit handelsüblichen 3D-Druckern hergestellt werden kann. Auch eine Austauschplattform für Baupläne von Feuerwaffen sollte geschaffen werden. Erste Tests waren für die kommenden Wochen geplant. Später sollte das Design für weitaus günstigere Geräte, wie etwa dem Open-Source-3D-Drucker RepRap, adaptiert werden. Da solche Geräte nur mit speziellen Kunststoffen arbeiten, gilt es als schwierige Herausforderung, eine Konstruktion zu entwickeln, die stabil genug ist, um einen Schuss abzugeben.

Nach Ansicht Wilson verstößt das Projekt nicht gegen US-Gesetze. Es sei in den USA erlaubt Waffen ohne Lizenz zu Hause herzustellen, solange diese nicht zum Verkauf angeboten würden, zitiert ihn Wired News. Ausgenommen davon seien lediglich Maschinengewehre und abgesägte Gewehre. Stratasys teilt Wilsons Rechtsmeinung jedoch nicht und sieht eine Lizenzpflicht gegeben.

Laut Wired News will sich Wilson nun um eine Lizenz bemühen und ein Gerät eines anderen Herstellers bei seinem Projekt einsetzen.

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