Neue US-Präsidentenmaschine wird eine Boeing 747-8
Der Flugzeugbauer Boeing entwickelt die neue US-Präsidentenmaschine Air Force One. Das US-Verteidigungsministerium hat den Airbus-Konkurrenten nun offiziell mit dem Bau beauftragt. Die neuen Jumbojets vom Typ 747-8 sollen die alternden 747-Jets ablösen, die seit den frühen 1990er Jahren den Präsidenten um die Welt fliegen. Die Air Force verfügt über zwei Maschinen, die speziell auf die Bedürfnisse des Chefs im Weißen Haus zugeschnitten sind.
Wie das Pentagon mitteilte, erhielt Boeing einen Anfangsvertrag im Umfang von 25,8 Millionen Dollar (23,8 Millionen Euro). Damit soll das Unternehmen zunächst einen Plan ausarbeiten, der zeigt, wie die Maschinen im geplanten Kostenrahmen allen Anforderungen entsprechen können.
1,6 Milliarden für die Air Force One
Wie teuer die beiden neuen Flugzeuge werden, hat das Ministerium bisher nicht bekanntgegeben. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ war in früheren Etatschätzungen von mehr als 1,6 Milliarden Dollar die Rede. Die neuen Maschinen würden unter anderem mit modernsten Kommunikationstechnologien und Anti-Raketen-Vorrichtungen ausgerüstet. Boeing war der Zeitung zufolge der einzige Bewerber. Es ist bereits seit vergangenem Jahr bekannt, dass die bisherige Air Force One ausgemustert werden soll.
Für die jüngste Generation des seit den 1960er Jahren gebauten Verkehrsjets findet Boeing kaum noch Interessenten. Der Airbus-Konkurrent hatte deshalb zuletzt angekündigt, die Fertigung wegen ausbleibender Neuaufträge massiv zusammenzustreichen. Ab September sollen nur noch sechs Maschinen vom Typ 747-8 pro Jahr die Werkshallen verlassen.
Derzeit werden jährlich noch mehr als 15 Stück gefertigt. Die meisten Fluggesellschaften kaufen lieber kleinere Langstreckenjets. Boeing hat bisher mehr als 1500 Maschinen vom Typ 747 verkauft - in mehrfach modernisierten Versionen, als Passagierjet und als Frachter.