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Telekom Austria mit weniger Gewinn wegen Abschreibungen

Die börsennotierte Telekom Austria, mehrheitlich im Besitz der mexikanischen America Movil des Milliardärs Carlos Slim, hat auch im dritten Quartal 2018 erwartungsgemäß durch eine Markenwert-Abschreibung infolge des gruppenweiten Rebranding weniger Gewinn geschrieben. Ohne diesen Effekt wäre das Nettoergebnis unverändert ausgefallen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Das Nettoergebnis lag damit deutlich unter den Schätzungen von Analysten, die im Vorfeld mit einem Gewinn im dritten Quartal in Höhe von 135,4 Mio. Euro gerechnet haben. 

"Unsere Wachstumsstrategie ist weiterhin erfolgreich, die operative Performance war in den ersten drei Quartalen solide", so Thomas Arnoldner, seit 1. September neuer CEO der A1 Telekom Austria Group. Die Markenwertabschreibungen hätten sich in diesem Jahr mit rund 190 Mio. Euro Abschreibungen im Nettoergebnis negativ ausgewirkt. "Ohne diese Effekte konnten wir beim Nettoergebnis eine stabile Entwicklung erzielen", so Arnoldner.

Konkret ging das Nettoergebnis im dritten Quartal um 21,1 Prozent von 148,1 auf 116,7 Mio. Euro und in den ersten neun Monaten um 44,2 Prozent von 357,1 auf 199,2 Mio. Euro zurück. Die Umsätze stiegen im dritten Quartal leicht um 1,4 Prozent auf 1,13 (1,11) Mrd. Euro, in den ersten neun Monaten um 1,5 Prozent auf 3,30 (3,25) Mrd. Euro.

Mehr Umsatz bei Mobilfunk

"Damit sind wir gut aufgestellt, unsere Gruppe in einem hochkompetitiven Umfeld für die digitale Zukunft zu positionieren", so Arnoldner. Der gruppenweite Roll-out der Marke A1 und damit die Umsetzung der Ein-Marken-Strategie schreite zügig voran. Die Unternehmensgruppe entwickle sich "vom Konvergenz-Provider zum Anbieter fortschrittlicher IT-, IoT-, Cloud-und Content-Solutions".

Höhere Umsatzerlöse ergaben sich laut den Angaben durch höhere Erlöse aus Dienstleistungen sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzgeschäft, aber auch durch den Anstieg der Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten. Die Erlöse aus Dienstleistungen stiegen in Österreich, Bulgarien, Serbien und der Republik Mazedonien. Kroatien verzeichnete einen Rückgang aufgrund des rückläufigen Fremdkunden-Roamings und Weißrussland aufgrund von Effekten aus der Währungsumrechnung.

Abschreibungen

Das Ebitda des Konzerns erhöhte sich - ohne Restrukturierungsaufwendungen - leicht um 0,3 Prozent. Ohne Restrukturierungsaufwendungen stieg das Ebitda in Österreich um 3,9 Prozent an und profitierte dabei vor allem von höheren Erlösen aus Dienstleistungen und einer besseren Marge auf Endgeräte. Die Entwicklung in Bulgarien und Kroatien wurde durch Einmaleffekte und den oben dargelegten Roaming-Effekt negativ beeinflusst. Positive Ebitda-Beiträge kamen aus der Republik Serbien und der Republik Mazedonien. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg um 1,3 Prozent.

Zum Ausblick der Gruppe für 2018 heißt es, dieser sei unverändert. Demnach sind ein Umsatzwachstum von 1 bis 2 Prozent und Investitionen in Höhe von rund 750 Mio. Euro - ohne Investitionen in Spektrum und Akquisitionen - geplant.

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