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Ikonische AC-130J Ghostrider bekommt doch keine Laserwaffe

Die AC-130J Ghostrider soll nach jahrelangen Verzögerungen doch keine Laserwaffe erhalten. Die ikonische Propellermaschine, die wegen ihrer Bewaffnung auch als "Hell in the Sky" (Hölle am Himmel) bekannt ist, soll außerdem ihre 105-mm-Haubitze verlieren, wie The War Zone berichtet.

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Technische Probleme bei Laserwaffe

Eigentlich hätte die AC-130J Ghostrider das erste Flugzeug des US-Militärs werden sollen, das unter dem Programm AHEL (Airborne High Energy Laser) mit einer 60-Kilowatt-Laserwaffe ausgestattet werden sollte. Dieser Plan wurde allerdings eingestellt. "Nachdem das AHEL-Lasersystem in einem Bodenversuch unter freiem Himmel eine beachtliche Leistung erreicht hatte, traten technische Probleme auf", wird der Grund dafür angegeben. Die dadurch entstandenen Verzögerungen ließen es nicht zu, die Waffe in der dafür vorgesehenen AC-130J zu testen.

Erste Testflüge hätten bereits 2021 stattfinden sollen, im November 2023 wurde noch der Jänner 2024 angestrebt. Alle Termine verstrichen allerdings und die Ghostrider blieb am Boden. "Infolgedessen wurde das Programm auf Bodentests umgestellt, um den Betrieb und die Zuverlässigkeit zu verbessern und eine erfolgreiche Übergabe an andere Behörden zu ermöglichen", heißt es in einer Erklärung.

Navy, Army und Marines arbeiten an Laserwaffen

Welche "anderen Behörden" gemeint sind, ist unklar. Die US Navy ließ mit dem High-Energy Laser with Integrated Optical Dazzler and Surveillance (HELIOS) aber ebenfalls einen 60-Kilowatt-Laser für Schiffe entwickeln und ist auch im AHEL-Programm involviert. Wie bei AHEL ist der Rüstungskonzern Lockheed Martin der Hauptauftragnehmer für das System.

Die US Army und das Marinekorps arbeiteten beide wiederum an verschiedenen luft- und bodengestützten Energiewaffen. Die Air Force hat ihrerseits mit dem Self-protect High Energy Laser Demonstrator (SHiELD) ein System entwickelt, das einerseits ankommende Raketen durch Laserstrahlen abwehren soll, andererseits aber auch aktiv Ziele bekämpfen soll. Die ersten Flugtests mit SHiELD sollen 2025 beginnen, der aktuelle Status des Projekts ist allerdings unklar.

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AC-130J verliert Geschütz

Die Air Force besitzt momentan eine Flotte von 30 AC-130J Ghostrider. Die schwer bewaffneten Flugzeuge wurden bisher als Nahbereichsunterstützung für Spezialeinheiten am Boden eingesetzt. Das fliegende Arsenal besteht bei der aktuellen Variante aus einer 30mm-Schnellladekanone, einem 105mm-Artilleriegeschütz, sowie Raketen und Bomben. Durch eine Neubewertung des Flugzeugs könnte es allerdings sein Artilleriegeschütz verlieren.

Laut dem jüngsten Antrag, der für das Haushaltsjahr 2024 eingereicht wurde, sehen die Pläne mit der Ghostrider vor, das hintere Waffensystem zu entfernen und so umzubauen, damit die Arbeitsbelastung für die Besatzung optimiert wird. Damit wolle man die Initiative zur vorgegebenen Reduzierung der Besatzung erreichen. Im Klartext: Die Besatzung der Ghostrider soll reduziert werden, wodurch keine Leute mehr für die Haubitze zur Verfügung stehen.

Neue Aufgaben für die Ghostrider?

Das Air Force Special Operations Command leitete diese Neuausrichtung der AC-130J auch nach Diskussionen darüber ein, wie das Flugzeug bei künftigen Konflikten im Pazifik gegen China eingesetzt werden kann. AHEL ist darauf ausgerichtet, Missionen mit geringer Intensität auszuführen. Der Laser kann fast lautlos und ohne große Explosionen auf einzelne Ziele gerichtet werden und diese außer Kraft setzen, bevor die Spezialeinheit eingreift. Ein Beispiel wäre etwa Fahrzeuge und Kommunikationssystem einer Terrorgruppe, die damit neutralisiert werden können.

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Im Gegensatz dazu wird bei anderen C-130-Varianten mit einem speziellen Waffensystem namens Rapid Dragon experimentiert. Abschusssysteme für Marschflugkörper werden dabei auf Paletten verladen und mit Fallschirmen aus den Ladebereichen von Fracht-Flugzeugen geworfen. In der Luft starten die Marschflugkörper und halten die gegnerische Luftabwehr in Schach. Es wird daher auch überlegt, die Ghostrider mit präzisionsgelenkter Munition auszustatten, damit sie sich besser gegen feindliche Luftabwehrsysteme durchsetzen kann.

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