Kaum ein Österreicher unter 50 ist offline
Das Internet ist längst fixer Bestandteil im Alltag der Österreicher. In der Altersgruppe unter 50 ist kaum mehr jemand offline. Über das Surfen hinaus geht die Digitalisierung aber oft noch nicht: Während 72 Prozent ein Smartphone haben, sind sprachgesteuerte Home-Lautsprecher oder Smart-Home-Systeme noch eher exotisch, zeigte der am Freitag präsentierte Spectra-Digi-Monitor mit 3.000 Befragten.
Schichtenabhängig
Im Durchschnitt nutzen mittlerweile 80 Prozent der Bevölkerung das Internet - von den 15- bis 29-Jährigen 99 Prozent, von den 15- bis 20-Jährigen sogar volle 100 Prozent. Die mittleren Altersgruppen stehen dem nur um wenig nach: Die 30- bis 49-Jährigen sind zu 96 Prozent online, die 50- bis 65-Jährigen immerhin zu 76 Prozent. Erst darüber fällt der Nutzungsgrad deutlich ab - im Schnitt auf 37 Prozent. Auffällig ist dabei: Während nur vier Prozent der Befragten aus den obersten sozialen Schichten angaben, das Web gar nicht zu nutzen, waren bei den Angehörigen der unteren Schichten 44 Prozent dauerhaft offline.
Großteil per Smartphone online
Fast die Hälfte der Österreicher (49 Prozent) nützt mehrmals täglich das Internet. Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei einer Stunde und 48 Minuten - wobei die Unter-30-Jährigen mit zwei Stunden und 52 Minuten am längsten online sind, die Pensionisten mit 24 Minuten am kürzesten. Während Frauen "nur" eine Stunde und 35 Minuten surfen, verbringen Männer im Mittel zwei Stunden und drei Minuten im Web. 74 Prozent nutzen für ihre Netzaktivitäten auch mobile Geräte, das Smartphone ist dabei am weitesten verbreitet.
Einstelliges Smart Home
72 Prozent haben ein Smartphone in Verwendung, 55 Prozent einen Laptop, 35 Prozent einen PC und 24 Prozent ein Tablet. Weniger gängig sind hingegen vorerst Wearables wie Smart-Watches (sieben Prozent), Smart-Home-Systeme (vier Prozent) oder sprachgesteuerte Home-Lautsprecher mit Assistenzfunktion (zwei Prozent). Die Haustiere wurden von der Digitalisierung bisher auch noch wenig erfasst, nur ein Prozent der Österreicher hat seine Lieblinge mit GPS-Tracking ausgestattet. E-Government und Smart-TV werden hingegen von 19 Prozent angenommen.