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Supermärkte im Netz: 14 Dienste für Einkaufen ohne Schleppen

Die Zustellung von Supermarktartikeln hat hierzulande mit der Pandemie einen regelrechten Boom erlebt. Sich Produkte des täglichen Bedarfs einfach zur Haustür liefern zu lassen, ist nicht nur dann praktisch, wenn man dem Gedränge in den Filialen entgehen möchte. Auch das Tragen von schweren Dingen, wie Getränken, erspart man sich dadurch. 

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Unternehmen, bei denen man alles, was man in einem gewöhnlichen Supermarkt bekommt, einfach bestellen kann. Geliefert wird bis auf wenige Ausnahmen nicht von externen Paketdiensten, sondern über eigene Lieferant*innen. Die Bestellung nimmt man dann in einem vorher festgelegten Zeitfenster entgegen. Wie schnell man dieses Zeitfenster bekommt, hängt sehr stark von dem gewählten Dienst ab. Während man bei Billa oder Hofer schonmal ein paar Tage warten muss, wird man bei Gurkerl in der Regel noch am selben Tag beliefert. Bei Mjam, Alfies oder Jokr dauert es oftmals weniger als eine Stunde.

Basis vieler Dienste sind sogenannte "Dark Stores". Dabei handelt es sich um Lager, die an strategischen Punkten verteilt sind. Sortiment und Aufbau gleichen Supermärkten. Nur, dass sie nicht öffentlich zugänglich sind. Stattdessen holen Lieferant*innen dort die Waren ab und liefern sie aus.

Wir haben rechtzeitig vor Silvester eine Übersicht für alle zusammengestellt, die Snacks und Sekt nicht selber schleppen wollen.

Billa

Die zum Rewe-Konzern gehörende Supermarktkette Billa betreibt bereits seit einiger Zeit einen eigenen Online-Shop. Das Liefergebiet umfasst weite Teile des Landes. Sortiment und Preise gleichen dem, was man aus den Filialen kennt. Man bekommt also höherpreisige Markenartikel gleichermaßen wie günstigere Eigenmarken.

Die Liefergebühren sind vom gewählten Zeitfenster abhängig und betragen zwischen 2 und 5 Euro pro Bestellung. Wer besonders viel bestellt, kann anstelle der jeweilig anfallenden Liefergebühren ein sogenanntes “Lieferpass-Abo” abschließen. Gegen eine pauschale Gebühr fallen dann keine Lieferkosten an. Ein Monat kostet 10 Euro, 6 Monate 45 Euro. Geliefert wird Montag bis Samstag zwischen 6 und 22 Uhr  - abseits der Kernzonen, die meist größere Städte sind, kann das Fenster auch kleiner sein.

Eine Stärke des Billa Online-Shops ist das große Liefergebiet, das Städte in ganz Österreich umfasst. Auch dürfte es für viele Kund*innen attraktiv sein, das aus den Filialen bekannte Sortiment vorzufinden. Der größte Nachteil ist die in der Regel lange Wartezeit auf die Bestellung. Freie Zeitfenster sind oft erst mehrere Tage nach Bestellung verfügbar. Vor langen Wochenenden oder zu den Weihnachtsfeiertagen ist die Nachfrage entsprechend noch größer.

Billa Online-Shop

Spar

Auch die Supermarktkette Spar bietet einen Zustellservice seiner Marke Interspar. Zugestellt wird in Wien, Niederösterreich, Teile des Burgenlands und Salzburg. Um zum Zustellservice zu kommen, muss man auf interspar.at/Shop zuerst zwar “Lebensmittel” auswählen, dort finden sich aber auch Kategorien abseits von Lebensmitteln, wie etwa Drogerie- oder Reinigungsprodukte.

Optisch, funktional und vom Sortiment her sind die Shops von Spar und Billa sehr ähnlich. So finden sich neben zahlreichen Markenwaren auch Eigenmarken.

Die Zustellkosten betragen 4,90 Euro pro Lieferung. Ab einem Einkaufswert von 100 Euro ist die Lieferung gratis. Geliefert wird Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 21 Uhr, Samstags bis 17 Uhr.

Auch beim Online-Shop von Spar liegen die Stärken beim gewohnt großen Supermarkt-Sortiment. Nachteil ist, dass freie Lieferfenster auch hier rar sind. Ähnlich wie bei Billa heißt es hier auf die Artikel mindestens ein oder mehrere Tage warten. Man sollte seine Wocheneinkäufe also gut im Voraus planen, um alles rechtzeitig zu bekommen.

Interspar Shop

Hofer

Relativ neu unter den traditionellen Supermarkt-Lieferdiensten ist der Diskonter Hofer. Gemeinsam mit Roksh werden Kunden in Wien mithilfe von “Personal Shoppern” beliefert. Dafür wurde auch ein eigener Online-Shop ins Leben gerufen. Dort finden sich alle Produkte, die man auch bei Hofer in den Filialen findet. Die Preise sind entsprechend günstig, Markenware sucht man aber zumeist vergebens. Anstatt die Produkte mit Zutaten etc. genau zu beschreiben, werden die Verpackungen abfotografiert. Eine etwas ungewöhnliche Lösung, aber man bekommt alle Informationen, die man benötigt. 

Der Mindestbestellwert beträgt 39 Euro, die Liefergebühr variiert dabei von 2,90 bis 6,90 Euro. Je genauer man das Lieferfenster haben möchte (wahlweise ein Zeitraum von 1 Stunde, 3 Stunden oder ganzen Tag), desto teurer ist die Zustellung. Geliefert wird werktags zwischen 8 und 20 Uhr.

Aktuell finden sich selbst zwischen den Feiertagen noch genügend freie Lieferfenster. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass der Dienst erst vor kurzem gestartet und darum noch nicht allgemein bekannt ist. Das ist aktuell noch ein Vorteil des Hofer-Shops. Attraktiv sind auch die Preise, ein Nachteil ist natürlich die Beschränkung auf Wien. Der Mindestbestellwert ist mit 39 Euro für einen Diskonter-Einkauf auch einigermaßen hoch bemessen.

Hofer Online-Shop

Mpreis

Eher auf den Westen Österreichs hat sich MPreis mit seinem Online-Shop fokussiert. Geliefert wird in weite Teile Tirols, Osttirols, Salzburg und Oberösterreich. Das genaue Liefergebiet findet ihr hier.

Das Sortiment umfasst alles, was man von Billa, Spar und Co kennt und enthält auch einige besondere regionale Produkte. Es dominieren Markenprodukte, Eigenmarken gibt es keine. 

Der Mindestbestellwert beträgt 35 Euro, die Lieferung kostet 5 Euro pro Bestellung. Ab 100 Euro wird versandkostenfrei geliefert. Die Lieferfenster sind unter der Woche zwischen 9 und 20 Uhr, an Samstagen bis 17:00. Sie können aber je nach Liefergebiet variieren.  

mpreis.at

Unimarkt

Die Lebensmitteleinzelhandelskette Unimarkt ist der einzige Online-Shop, der wirklich in ganz Österreich zustellt. Möglich wird das dadurch, dass die Pakete mit der Post jeweils einen Tag nach Bestellung zugestellt werden - sofern man vor 16 Uhr bestellt. Sogar gekühlte Produkte werden so mithilfe von Kühlakkus versandt - dafür fallen allerdings Extrakosten an. 

Das Sortiment entspricht dem, was man auch von anderen Supermärkten bzw. Lebensmittelhändlern kennt. Allerdings gibt es keine Eigenmarken. Die Preise der Artikel sind auf Supermarktniveau. 

Die Versandkosten sind je nach Einkaufswert gestaffelt. Unter 30 Euro werden 9,90 Euro fällig, von 30 bis 50 Euro 4,90 Euro, von 50 bis 75 Euro 2,90 Euro. Ab einem Bestellwert von 75 Euro ist der Versand kostenlos. 

Der größte Vorteil des Unimarkt-Online-Shops ist, dass man wirklich in ganz Österreich bestellen kann. Nachteil ist der eher teure Versand bei kleinen Bestellungen. Wenn man den Umfang eines Wocheneinkaufs bestellt, halten sich die Kosten alllerdings in Grenzen.

shop.unimarkt.at

Gurkerl

Ende vergangenen Jahres ist der Online-Supermarkt Gurkerl in Österreich gestartet. Das Online-Sortiment umfasst rund 10.000 Produkte. Geliefert wird in alle Bezirke Wiens plus in die Regionen Schwechat, Mödling, Baden, Gerasdorf, Himberg, Korneuburg, Klosterneuburg und Gänserndorf

Das Sortiment von Gurkerl ist groß und gleicht einem typischen Supermarkt. Gurkerl hat keine Eigenmarken, man muss also in der Regel zu preislich gehobenen Artikeln greifen. Der Mindestbestellwert liegt bei 39 Euro, die Liefergebühr beträgt zwischen 1,90 und 3,90 Euro, je nach Warenkorb-Größe und/oder Auslastung. Geliefert wird Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, an Samstagen bis 18 Uhr.

Geliefert wird werktags ab drei Stunden nach Bestellung in 1-stündigen Zeitfenstern. Die größte Stärke von Gurkerl ist die hohe Verfügbarkeit an Lieferkapazitäten in Verbindung mit dem großen Sortiment. Ein Nachteil ist klar das Fehlen von günstigen Alternativen im Sortiment. Ein Großeinkauf kostet bei Gurkerl also in der Regel mehr als bei Billa, Spar und natürlich bei Hofer. 

Gurkerl.at

Alfies

Eigentlich als Getränkehändler gestartet, hat Alfies mittlerweile ein ausgewachsenes Supermarkt-Sortiment. Das Angebot lässt sich durchaus mit dem von Billa, Spar oder Gurkerl vergleichen. Alfies selbst spricht von “Tausenden” Artikeln.

Alfies beliefert nicht nur Wien. Auch der Bezirk Mödling, Groß Enzersdorf, Gerasdorf, Langenzersdorf und Graz zählen zu den Liefergebieten. Der Mindestbestellwert beträgt 15 Euro, bis 35 Euro beträgt die Liefergebühr 3 Euro, darüber ist sie kostenlos.  

Ankommen soll die Bestellung nach 60 Minuten. Die Lieferfenster sind lange, so wird unter der Woche bis Mitternacht bzw. bis 1 Uhr früh geliefert. Besonders diese langen Lieferzeiten sind eine Stärke von Alfies. 

alfies.at

Mjam Market

Ursprünglich war Mjam lediglich ein Essenszustell-Vermittler, heute beschäftigt man eigene Fahrer*innen und sogar einen Supermarkt-Service. Geliefert wird in Wien, Salzburg, Linz und Graz

Auch hier besteht das Sortiment aus üblichen Supermarkt-Artikeln, von Obst Gemüse, Brot, bishin zu Drogerieprodukten. Mjam selbst sagt, man habe “über 2.500 Artikel” zur Auswahl.

Die Liefergebühr beträgt 2 Euro, in Salzburg, Linz und Graz wird derzeit gratis geliefert. Ab einem  Bestellwert von 40 Euro wird kostenlos geliefert. Ankommen soll die Bestellung bereits in 15 Minuten. Die Preise entsprechen in etwa dem, was man aus den Supermärkten kennt. Nur vereinzelt sind die Artikel minimal teurer.

Mjam Market

Jokr

Ebenfalls Zustellung in 15 Minuten innerhalb Wiens verspricht Jokr. Bei dem Dienst kann nur per App bestellt werden, das Sortiment umfasst gängige Lebensmittel und weitere Artikel des täglichen Bedarfs, rund 1.500 verschiedene sollen es sein. Geöffnet ist täglich von 8 bis 22 Uhr, Samstags bis 19 Uhr.

Neben der schnellen Zustellung, will Jokr auch durch seine für Spontanbestellungen günstigen Bedingungen punkten: Es gibt keine Liefergebühr und keine Mindestbestellmenge. Dennoch verspricht der Dienst Supermarktpreise.

jokr.com

Flink

Der neu gestartete Dienst Flink will Einkäufe sogar in lediglich 10 Minuten zustellen. Dafür muss man allerdings im Liefergebiet wohnen, was laut Webseite aktuell nur einige innere Bezirke von Wien umfasst. Auch wird auf Webseite und App die tatsächlich geschätze Zustelldauer angezeigt, die meistens über den 10 Minuten liegt. 

Geliefert wird von 8 bis 22 Uhr, Samstags bis 19 Uhr. Die Liefergebühr beträgt unabhängig vond er Bestellmenge 1,80 Euro. Preislich reiht sich der Dienst bei der Konkurrenz ein. 

goflink.com

JustMarkt

Ein Sortiment aus 2000 Artikeln, die in 50 Minuten geliefert werden, verspricht JustMarkt. Geliefert wird nach Leopoldstadt, Brigittenau, Gross-Enzersdorf, Raasdorf, Florisdorf und Donaustadt

Verkauft wird auch hier zu Supermarktpreisen. Geliefert wird täglich - laut dem Betreiber 365 Tage im Jahr - zwischen 9 und 24 Uhr. Die Liefergebühr ist variabel, bei einem Test-Warenkorb, der in den 2. Bezirk geliefert werden sollte, wären 5,90 Euro angefallen. Ab 29 Euro ist die Lieferung gratis.

justmarkt.at

Hausfreund

Der Online-Supermarkt Hausfreund beliefert Wien und die umliegenden Bezirke (eine genaue Übersicht gibt es hier). Auch hier gibt es das klassische Supermarktsortiment zu gewohnten Preisen. Eine Besonderheit ist, dass Hausfreund bei besonders vielen Artikeln Mengenrabatt gibt. Beim Sortiment handelt sich ausschließlich um Markenartikel.

Der Mindestbestellwert beträgt 49 Euro, wenn der Warenkorb einen Wert darunter aufweist, werden Zuschläge verrechnet. Die Lieferung kostet 7,99 Euro, ab 299 Euro ist sie kostenfrei.

hausfreund.at

Die Nachhaltigen

Zwar haben alle genannten Online-Händler Bio- bzw. nachhaltige Produkte im Angebot. Es gibt jedoch auch solche, die sich dem exklusiv verschrieben haben. Der ursprünglich durch sein Bio-Kistl bekannt gewordene Gemüsehändler Adamah bietet etwa Lieferungen von verschiedenen Lebensmitteln in Wien, Niederösterreich, Burgenland und Graz-Umgebung. Ausgeliefert wird selbst.

Der Händler Markta hat ebenfalls nachhaltige Lebensmittel im Programm, außerdem auch Haushalts- und Kosmetikartikel. Geliefert wird mit der Post und Veloce

adamah.at

markta.at

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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