Raubkopierer atmen auf: Die ersten Oscar-nominierten Filme sind online
Einige Freunde der illegalen Filmkopien hatten bereits Panik. Normalerweise tauchen zu den Weihnachtsfeiertagen die ersten sogenannten DVD-Screener im Netz auf. Sie wurden nervös und fragten bei den üblichen Ripper-Gruppen nach, wo die Filme bleiben. Jetzt wurden sie erlöst. Der zweifelhafte Titel für den ersten gerippten DVD-Screener des Jahres geht an Green Book, dicht gefolgt von Ralph reichts 2: Chaos im Netz.
Bei den DVD-Screenern handelt es sich um Rips von DVDs mit Filmen, die für die Oscars nominiert sind. Diese DVDs werden an Jurymitglieder geschickt, damit die ihre Stimme abgeben können. Das ist nötig, da einige der Filme noch in den Kinos laufen oder noch gar nicht angelaufen sind. Die Ergebnisse der Abstimmung müssen aber rechtzeitig für die Oscarverleihung im Februar 2019 feststehen. Green Book läuft etwa in den USA derzeit noch in den Kinos.
Wie Torrentfreak berichtet, sei es laut der Piratengruppe Hive-CM8 dieses Jahr zu den Verzögerungen gekommen, weil man wichtige Kontakte verloren hat. Bei anderen Filmen wird der Release noch bewusst zurückgehalten.
Vor drei Jahren musste die Gruppe, selbst von ihren Usern, massive Kritik einstecken, weil sie Hateful Eight ins Internet gestellt hatte, bevor der Film überhaupt im Kino angelaufen ist. Green Book wurde laut der Gruppe heuer als erster Titel ausgewählt, weil er in den Kinos bereits seine Produktionskosten eingespielt hat.
Laut den Gruppen, die DVD-Screener ins Netz stellen, sei nicht das Ziel Hollywood oder die Filmstudios finanziell zu schädigen. Man wolle lediglich allen die Möglichkeit geben die Filme zu sehen und zu genießen, die es sonst nicht können, etwa falls es diese nicht in den Kinos in ihrer Nähe spielt.