Wie über Spotify raubkopierte Software verteilt wird

Wie über Spotify raubkopierte Software verteilt wird

© jaikishan patel / unsplash

Digital Life

Wie über Spotify raubkopierte Software verteilt wird

Wenn es darum geht, Malware, Spam oder raubkopierte Software zu verteilen, wird nichts unversucht gelassen. Neuestes Beispiel ist Spotify. Über den Musik-Streaming-Dienst werden neuerdings raubkopierte Programme, Spiele, Filme, eBooks, sowie Game-Cheats, Cracks und andere dubiose Software beworben. 

Dafür werden extra Songs und Podcasts auf Spotify geladen sowie passende Playlists erstellt. Im Titel oder in deren Beschreibung kommen die üblichen Schlagworte vor, beispielsweise "Cracked", "Warez", "Torrent" oder "Free Download" meist in Kombination mit der Nennung populärer Software. 

➤ Mehr lesen: Die besten Streaming-Apps, von denen du noch nie gehört hast

"Cracks" auf Spotify

Wer etwa auf Spotify nach "Adobe" und "Crack" sucht, bekommt gleich als Erstes einen Track angezeigt, in dessen Beschreibung ein Link zu sehen ist. Demnach soll es auf dieser Website eine raubkopierte Version von der Videoschnittsoftware "Adobe Premiere 2024" geben. 

➤ Mehr lesen: Spotify hat ein teures Problem mit weißem Rauschen

Vorsicht vor diesen Webseiten

Wohin die genannten URLs führen, sei ein Lotterie-Spiel, wie Bleeping Computers schreibt. Über manche Links komme man tatsächlich zu den beworbenen Sachen. Manche Websites sollen allerdings in erster Linie zum Verteilen von Malware genutzt werden. 

➤ Mehr lesen: Spotify beginnt, Songtexte hinter Paywall zu verstecken

Was bringt das?

Aber warum wird Spotify dafür missbraucht? Die Sache liege auf der Hand, heißt es in dem Bericht. Unter open.spotify.com ist nämlich der Webplayer des Streaming-Dienstes im Browser abrufbar. Alle Songs, Podcasts und Playlists werden über diesen Weg in die Google-Suche aufgenommen

Wenn also die genannten Schlagworte in Kombination mit dem Link auf Spotify platziert werden, hilft es dem SEO-Ranking. Hinzu kommt, dass Spotify als vertrauenswürdige Anlaufstelle gilt und das Google-Ranking dadurch positiv beeinflusst werden könnte. 

➤ Mehr lesen: Mysteriöse Malware zerstört Hunderttausende Router

Katz-und-Maus-Spiel

Spotify dürfte das Problem bereits seit längerem bekannt sein. Zahlreiche dieser Links verschwinden innerhalb kurzer Zeit wieder von der Plattform. Bereits im August hat der Sicherheitsforscher @g0njxa in einem Posting auf X auf die Problematik hingewiesen. Bleibt abzuwarten, wie lange dieses Katz-und-Maus-Spiel noch andauert.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare