"Room to Room"-Beamer: Was sie können und wer einen braucht
"Aufstellen und loslegen" ist das Motto von sogenannten "Room to Room"-Beamern. Damit gemeint sind vergleichsweise kompakte Projektoren, die man von "Raum zu Raum" mitnehmen kann. Dort werden die Geräte unkompliziert und rasch an einem geeigneten Platz aufgestellt und verwandeln das Zimmer so in ein Heimkino.
Herkömmliche Projektoren verlangen meist nach einer aufwändigen Installation und einer umständlichen Verkabelung. Sie müssen präzise ausgerichtet werden und sind in der Regel hochpreisig. Das schreckt viele ab. Im Gegensatz dazu punkten "Room to Room"-Beamer mit einer unkomplizierten Inbetriebnahme. Zudem sind sie bereits ab rund 500 Euro zu haben.
Damit die kleinen Projektoren auch tatsächlich für Heimkino-Gefühle sorgen, sollte man beim Kauf einige Dinge beachten. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass man bei der Nutzung eines solchen Geräts einige Kompromisse eingehen muss.
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Empfehlenswerte "Room to Room"-Beamer
BenQ - GP100
Ist mit Android TV ausgestattet. Es können daher alle möglichen Streaming-Apps installiert werden; ab 597 Euro - hier auf Amazon
Epson - EF-21G
Ist mit dem Betriebssystem Google TV ausgestattet, auf dem sämtliche Streaming-Apps laufen; ab 799 Euro - hier auf Amazon
Samsung - The Freestyle
Mit der Tizen-Software hat er dasselbe Betriebssystem wie die Samsung-TVs; ab 433 Euro - hier auf Amazon
Xiaomi - Mi Smart Projector 2
Weil er unter Android TV läuft, kann man auf alle gängigen Streaming-Anwendungen zurückgreifen; ab 450 Euro - hier auf Amazon
Xgimi - Elfin Flip
Hat zwar Netflix, aber sonst nur wenige Streaming-Apps im Angebot; ab 360 Euro - hier auf Amazon
Die Angaben beziehen sich auf die aktuell niedrigsten Preise auf Vergleichsportalen.
Bild passt sich an
Will man etwa mit Freunden bei einem Fußballspiel mitfiebern, den Song Contest verfolgen oder einfach für einen gemeinsamen Filmabend zusammenkommen, dann kann ein solcher Projektor seine volle Stärke ausspielen. Man sucht sich eine weiße Wand, platziert das Gerät und schon kann es losgehen.
Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass der Beamer eine "3D Auto Keystone"-Funktion hat. Dann entfällt eine mühsame exakte Ausrichtung. Denn die interne Trapezkorrektur sorgt dafür, dass das Bild automatisch vertikal und horizontal angepasst und unverzerrt dargestellt wird – selbst wenn der Beamer schräg zur Projektionsfläche steht.
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Der Ton aus dem Beamer
Das Anschließen von externen Lautsprechern ist nicht zwingend notwendig, da bereits welche direkt in den Geräten verbaut sind. Meist sind das allerdings nur eher schwache Boxen, wodurch das Sounderlebnis eher mittelmäßig ist.
Um einen Film oder ein Fußballspiel zu schauen, reicht es aber allemal. Wer beim Ton nachhelfen will, sollte auf einen entsprechenden Audioausgang achten, damit man etwa eine Soundbar anschließen kann.
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Riesiges Bild
Selbst kleine Beamer schaffen in der Regel ein Bild mit der Diagonale von 100 Zoll (rund 2,5 Meter) und mehr. Man sollte sich aber nicht erwarten, dass die Bildqualität mit einem modernen TV-Gerät mithalten kann. Bei Kontrast, Farbdarstellung und der Schärfe wird man einige Einbußen hinnehmen müssen. Dafür blickt man auf ein riesiges Bild im Kinostil.
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Helligkeit als Problem
Die größte Schwachstelle der kompakten Projektoren ist die Helligkeit, die meist nicht über 1.000 ANSI-Lumen hinausgeht. Das bedeutet, dass sie gegen das Tageslicht nicht ankommen – hierfür wären 5.000 bis 10.000 ANSI-Lumen nötig. Es ist also notwendig, den Raum entsprechend abzudunkeln.
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Streaming-Dienste
Vorteilhaft ist, dass sich die Beamer mit dem WLAN verbinden und mit einem Betriebssystem ausgestattet sind – meist Android TV. Streaming-Anwendungen und Mediatheken können so nach Belieben installiert werden.
Bei manchen Modellen sind aber nicht alle Apps nutzbar. In so einem Fall kauft man zusätzlich einen Streaming-Stick, den man in den HDMI-Anschluss des Beamers steckt. Auch wer eine Spielekonsole nutzen möchte, sollte man sich einen Beamer mit HDMI-Eingang anschaffen.
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Kino statt TV-Ersatz
Sucht man einen Ersatz für das TV-Gerät, wird man bei den relativ günstigen "Room to Room"-Beamern nur begrenzt fündig werden. Für solche Zwecke ist eine wesentlich höhere Lichtstärke notwendig, die sich auch in einem deutlich höheren Preis bemerkbar macht.
Will man mit einem leistbaren Projektor seine Unterhaltungselektronik auffetten, ist man bei den kompakten Beamern richtig. Auch wenn man bei der Helligkeit, der Bild- und Tonqualität mit einigen Einbußen gegenüber Fernsehgeräten rechnen muss, können sie mit dem Kino-Gefühl für unvergessliche Abende sorgen.
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