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UN warnt vor Killer-Robotern

Christof Heyns, UN-Sonderberichterstatter zu extralegalen, summarischen und willkürlichen Hinrichtungen, warnt davor, dass Killer-Roboter in Zukunft vermehrt auf Kriegsschauplätzen eingesetzt werden. In einem entsprechenden Bericht, den er nun in Genf vorgestellt hat, fordert er ein Verbot der Maschinen, die ohne menschliches Zutun töten. Heyns warnt, dass dadurch der Befehlsweg in militärischen Strukturen verschwimmt und es schwierig wird, etwa die Schuldigen bei Kriegsverbrechen zu identifizieren, wie der Independent berichtet. Roboter dürfen laut Heyns außerdem nicht entscheiden, ob ein Mensch leben oder sterben soll.

Laut Heyns müsse die UNO Schritte setzen, bevor die Technologie bestehende Gesetze überholt. „Zeit ist essenziell. Technologie aufzuhalten ist ein wenig wie der Versuch, die Zeit anzuhalten“, so der UN-Berichterstatter. Der Bericht wird auch von der „Kampagne zum Stop von Killer-Robotern“ unterstützt, die unter anderem von Human Rights Watch ins Leben gerufen wurde.

Gegenwart
Eine Art von Killer-Roboter kommt derzeit bereits an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea zum Einsatz. Der SGR-A1 wird von der Samsung-Tochter Samsung Techwin hergestellt und ist mit einem Maschinengewehr ausgestattet. Der Roboter ist in der Lage, vollautomatisch Menschen zu erkennen und auf sie zu schießen.

Die Roboterindustrie zeigt sich über die UN-Pläne wenig erfreut. Rich Walker, ein Direktor der Shadow Robot Company, erklärt etwa gegenüber dem Idependent: „Das größte Problem bei der Robotik ist, dass wir zu viel Science-Fiction gesehen haben“. Er verweist darauf, dass Roboter bereits jetzt wichtige Aufgabe wie Bombenentschärfungen in Kampfgebieten durchführen. Außerdem sei der Typ von Robotern, die nun in der Kritik stehen, oft nicht viel anders als etwa Landminen oder Sprengfallen, bei denen zum Auslösen ebenfalls kein menschliches Zutun notwendig ist.

Drohnen
In der Kritik stehen auch immer wieder Kampfdrohnen, wie sie derzeit auch von den USA verstärkt eingesetzt werden. Jene können von Tausenden Kilometern Entfernung gesteuert werden und führen laut den Kritikern dazu, dass Kriegshandlungen zu sehr Videospiel-Charakter bekommen. Zuletzt gab US-Präsident Obama bekannt, den Einsatz von derartigen Geräten verstärkt überprüfen zu wollen.

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