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VW-Mitarbeiter stirbt, Kollegen arbeiten neben Leichnam weiter

Ein Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns im Wolfsburger Werk ist in seiner Nachtschicht an Herzversagen gestorben. Die Leiche wurde kurz darauf mit einer Plane abgedeckt und der Betrieb weitergeführt. Die Kollegen des Verstorbenen sollen ihre Arbeit nur wenige Meter neben dem Leichnam fortgesetzt haben.

Der Mann starb schon im Dezember vergangenen Jahres. Doch der Artikel mit dem Titel „Grenzenlos pietätlos“, der derzeit rege auf Facebook und Twitter geteilt wird, sorgt für einen Eklat. Der Bericht soll in einer Mitarbeiterzeitung von einem VW-Mitarbeiter unter dem Pseudonym „Vorwärtsgang“ erschienen sein. Der hält fest, dass der Verstorbene mindestens 2 Stunden hinter Materialkisten versteckt worden sei, bevor der Bestatter eintraf. Das Band soll in der Zeit ohne Unterbrechung durchgelaufen sein.

Quelle unbekannt

Volkswagen streitet die Vorwürfe ab. Der Artikel sei zwar bekannt, soll aber von einem Infoblatt der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) verfasst worden sein. Die Partei streitet diesen Vorwurf ebenfalls ab. Allerdings sei es laut der Partei möglich, dass Mitglieder an dem Blatt mitwirken, schreibt Regional Heute. Die tatsächliche Quelle konnte bislang nicht rückverfolgt werden.

VW wehrt sich

Laut dem Unternehmenssprecher habe man versucht, den Kollegen bis zu seinem Abtransport durch den Bestatter wiederzubeleben, heißt es in der deutschen Zeitung. Auch habe man einen Sichtschutz um den Leichnam aufgebaut, um ihn vor Schaulustigen abzuschotten. Dass das Band nicht angehalten wurde, liege daran, dass ein Stopp „einen Rattenschwanz“ nach sich gezogen hätte.

So wären alle Bänder aufgehalten worden, was man vermeiden wollte, weil dies erhebliche Schäden als Folge gehabt hätte. Der Unternehmenssprecher fügt hinzu, dass ein Flugzeug ebenfalls weiterfliegen würde, wenn ein solcher Unfall in der Maschine passiert wäre.

Keine pietätlosen Sprüche

Die pietätlosen Sprüche, die Vorwärtsgang in seinem Artikel festhält, weist das Unternehmen aber vehement zurück. Gespräche mit Mitarbeitern und dem erwähnten Meister hätten sie nicht bestätigt. Einen Leichnam, bei dem die Todesursache unklar ist, darf man zudem erst dann fortbewegen, wenn die Polizei dies freigibt. Dies soll auch der Grund gewesen sein, warum der verstorbene Mann für längere Zeit am Unfallort liegen bleiben musste, heißt es.

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