Digital Life

Weißes Haus stößt Mark Zuckerberg vor den Kopf

Am vergangenen Donnerstag lud die US-Regierung die CEOs von Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) ins Weiße Haus. An dem Treffen nahmen unter anderem Google-Chef Sundar Pichai, Microsoft CEO Satya Nadella sowie Sam Altman von OpenAI teil. Nicht eingeladen war Meta-Chef Mark Zuckerberg.

Auf Nachfrage eines CNN-Reportes bestätigte ein Sprecher des Weißen Hauses, dass Meta keine Einladung für das Treffen erhalten habe, wie Business Insider berichtete.

Begründet wurde dies mit der für Meta wenig schmeichelhaften Aussage, dass sich das Treffen auf Unternehmen konzentriert habe, die derzeit in dem Bereich führend seien.

KI-Offensive bei Meta

Nachdem der Erfolg seiner Metaverse-Pläne bisher überschaubar blieb, hatte Zuckerberg zuletzt künstliche Intelligenz bei seinem Unternehmen stark forciert. Die größte Einzelinvestition des Unternehmens fließe in die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz, ließ er im März verlauten. Bereits davor präsentierte Meta sein Sprachmodell LLaMA Forscher*innen.

Bei der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen schwärmte der Meta-Chef von Chatbots und KI-Werkzeuge zum Erzeugen von Bildern, die schon bald in den Diensten WhatsApp, Facebook und Instagram verfügbar sein sollen. Auch in der virtuellen Welt Horizon Worlds sollen Nutzer*innen schon bald Avatare und virtuelle Gegenstände mit Hilfe von generativer künstlicher Intelligenz erstellen können.

 

Mahnende Worte

Immerhin kann sich Zuckerberg für seine KI-Pläne die mahnenden Worte des US-Präsidenten zu Herzen nehmen. Biden forderte die Unternehmenschefs dazu auf, dafür zu sorgen, dass ihre Produkte sicher sind, bevor sie eingesetzt werden. Der Erfolg von ChatGPT, das seit Ende November für die Öffentlichkeit verfügbar ist, hatte die Branche aufgeschreckt. Nachdem Microsoft den Chatbot in seine Bing-Suche integrierte, geriet auch Google unter Zugzwang. Der Chatbot Bard kann bereits ausprobiert werden. Nächste Woche will der Suchkonzern bei seiner Entwicklerkonferenz I/O Suchanwendungen mit künstlicher Intelligenz vorstellen.

Zu den Industrieinitiativen gesellt sich aber das steigende Bewusstsein für die Risiken der Technologie. Geoffrey Hinton, der maßgeblich an der Entwicklung künstlicher neuronaler Netze beteiligt war, kündigte vor kurzem bei Google und warnte vor den Gefahren der Systeme.

 

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