Apple verbannt Kalender-App, die Kryptowährung schürft
Mit einer findigen Idee wollte der Entwickler Greg Magarshak der Kalender-App "Calendar 2" für Macs gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nutzer, die sämtliche Features der App freischalten wollten, konnten dies kostenlos tun. Voraussetzung war, dass sie der App gestatteten, im Hintergrund Kryptowährungen zu schürfen. Während sich die User auf diese Weise 17,99 Dollar ersparten, erwies sich das Schürfen der Währung Monero auch für die App-Firma Qbix, die hinter dem Projekt steht, als Einnahmequelle. Monero im Wert von 2000 Dollar konnten so in knapp drei Tagen erwirtschaftet werden.
Apple schmeißt die App raus
Nach ersten Medienberichten bekamen die Verantwortlichen bei Qbix kalte Füße und kündigten an, die Option zu entfernen. Da war es aber auch schon zu spät: Apple hatte durch die Berichterstattung Wind von der Sache bekommen und nahm die App kurzerhand offline. Die offizielle Begründung: Die Richtlinien des Mac App Stores seien verletzt worden, schreiben diese unter Punkt 2.4.2 doch vor, dass Apps ressourcenschonend programmiert werden müssen und nicht die Leistung eines Geräts bzw. des Systems unnotwendigerweise belasten dürfen.
Wie Qbix-CEO Magarshak gegenüber 9to5Mac mitteilte, habe man sich mit Apple in der Zwischenzeit darauf geeignet, dass die Funktion deaktiviert bleibt. Stand Mittwochabend ist sie nun auch wieder im Mac App Store verfügbar. Die Geschäftsidee wäre recht lukrativ gewesen. Denn um 700.000 Dollar einzunehmen, brauchte die Firma mit all ihren verschiedenen Apps ganze sieben Jahre. Bei einem Schnitt von 2000 Dollar pro drei Tage könnte dieses Ziel in weniger als 3 Jahren erreicht werden.