BMW iX schafft fast 1.000 Kilometer mit neuartigem Akku
1.000 Kilometer Reichweite gilt als die magische Grenze. Erst wenn diese überschritten wird, soll die Reichweitenangst bei Elektroautos der Vergangenheit angehören – glauben zumindest Analyst*innen.
Dieses Kunststück ist jetzt beinahe gelungen. BMW und Our Next Energy haben zusammen 978,6 Kilometer erreicht. Für den Test nach dem WLTP-Standard wurde ein BMW iX mit einem sogenannten Gemini-Akku verwendet.
Gemini besteht aus 2 Batteriearten. Die Erste nutzt Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen (LFP). Diese bieten 240 Kilometer Reichweite, was laut Our Next Energy 99 Prozent der täglichen Fahrten abdeckt. Die zweite Batterieart nutzt anodefreie Zellen mit hoher Energiedichte. Damit soll die Reichweite um mehr als 700 Kilometer verlängert werden.
Die anodefreie Technologie hat derzeit Limitationen. Die Lebensdauer ist deutlich kürzer als bei LFP oder klassischen Lithium-Akkus und es wird weniger Leistung an den Elektromotor weitergegeben. In Verbrenner-Sprache ausgedrückt: Sie ist weniger spritzig. Deshalb wird primär die LFP genutzt und der anodefreie Teil des Gemini nur als eine Art Reichweiten-Booster, wenn es tatsächlich notwendig ist.
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Nächster Schritt: Serienreife
Our Next Energy will Gemini jetzt zur Serienreife bringen. Erste Akkus sollen schon in der ersten Jahreshälfte 2024 an Kund*innen ausgeliefert werden. Welche Elektroautos diese bekommen und ab wann sie erhältlich sind, ist noch nicht bekannt.
Da BMW ein Investor in Our Next Energy ist, kann man davon ausgehen, dass wohl ein BMW-Elektroauto dabei sein wird. Ob es das SUV iX wird, ist noch offen. Das Elektroauto hat in der aktuellen Version iX M60 eine Reichweite von bis zu 564 Kilometer (WLTP).