Fitness-Tracker und Smartwatches: Was man beim Kauf beachten soll
Aktuell gibt es nur wenige gute Gründe, die eigenen vier Wände zu verlassen. Einer davon ist Sport und zu den beliebtesten Aktivitäten zählt hier das Laufen. Und für viele Läufer gilt: Jeder Schritt, der nicht getrackt wird, zählt nicht.
Am Markt finden sich aktuell eine Vielzahl an Geräten in allen Preisklassen. Egal ob günstiges Fitnessband oder teure Multifunktionsuhr: Einige Funktionen hat man immer. Dazu gehören etwa Schrittzähler, Pulsmessung und Schlaftracking. Auch das Weiterleiten von Benachrichtungen am Handy funktioniert mit den meisten Geräten - wie sinnvoll es ist, hängt aber unter anderem von der Displaygröße ab.
Die futurezone zeigt, welche anderen Punkte man vor dem Kauf eines Fitness-Trackers oder einer Smartwatch bedenken sollte.
1. Design und Display
Die erste Frage, die man sich vor dem Kauf stellen muss, ist, welchen Formfaktor man bevorzugt. Schmale Fitnessbänder sehen sehr dezent aus, verfügen aber auch über äußerst kleine Displays. Man muss schon sehr genau hinsehen, um etwas zu erkennen. Multifunktionale Uhren mit zahlreichen Funktionen und großem Display sind hingegen oft klobig und somit auch nicht jedermanns Sache. Auch gilt es zu bedenken, welche Bedienung man bevorzugt. Manche Uhren lassen sich über einen Touchscreen steuern, was angesichts der kleinen Displays manchmal eine Herausforderung sein kann. Andere wiederum setzen auf Tasten und Knöpfe im Rahmen der Uhr.
2. Welches Handy
Um eine Smartwatch oder einen Fitness-Tracker sinnvoll zu nutzen, muss man sie in der Regel mit einem Smartphone koppeln. Aus diesem Grund sollte man zumindest ein einigermaßen aktuelles Handy nutzen. Ob man nun ein Android-Smartphone oder ein iPhone verwendet, ist bei einem Großteil der Geräte allerdings sekundär. Hersteller wie Fitbit, Garmin, Xiaomi oder Samsung bieten ihre Apps für beide Betriebssysteme an. Eine Ausnahme hier ist Apple. Für die Nutzung einer Apple Watch, ist ein iPhone zwingend notwendig. Samsungs Galaxy Watch funktioniert zwar grundsätzlich mit iPhones, aber eingeschränkt. In Sachen Smartwatch-Betriebssystem kochen die Hersteller heute übrigens so gut wie alle ihr eigenes Süppchen. Google hat es nicht geschafft, dass Wear OS (früher Android Wear) breite Akzeptanz findet.
3. GPS und Musik
Eine weitere Frage ist, ob man beim Sport immer sein Smartphone mithaben möchte. Höherpreisige Uhren verfügen im Gegensatz zu günstigeren Trackern über einen eigenen GPS-Chip für das Aufzeichnen von Strecken. Ist ein derartiger Chip nicht integriert, wird der GPS-Chip des Smartphones verwendet, das man dann aber natürlich immer ebenfalls dabei haben muss. Um unterwegs auch ohne Handy Musik hören zu können, braucht es internen Speicher auf der Smartwatch. Dann kann man seine Bluetooth-Kopfhörer direkt mit der Uhr verbinden. Hat man eine Uhr mit integrierter SIM-Karte (wie etwa die Apple Watch 4 mit eSIM), kann man unterwegs auch Musik über Streaming-Dienste wie Spotify hören. Das geht aber auf Kosten des Akkus.
4. Sportfunktionen
Je nachdem, wie ambitioniert das eigene Lauftraining aussieht, sollte man sich die gebotene Sport-Funktionalität genauer ansehen. Während günstige Einsteigermodelle nicht viel mehr können, als gelaufene Strecken aufzuzeichnen, bieten teurere Geräte Trainingspläne an, nach denen man sich Tag für Tag richten kann. Auch haben manche Uhren zusätzliche Sensoren, wie etwa Höhenmesser integriert.
5. Akku
Die Akkulaufzeit ist ebenfalls ein Faktor, den es beim Kauf zu bedenken gibt. Hier muss man bei den meisten Modellen zwischen Standby (meist Tage) und Laufzeit im Workout-Modus bzw. mit aktiviertem GPS (meist Stunden) unterscheiden. Auch spielt es eine große Rolle, wie groß das Display ist bzw. ob man es permanent aktiviert lassen möchte. Das sorgt ebenfalls für eine deutlich reduzierte Laufzeit. Am längsten ohne Steckdose kommt man übrigens bei den günstigen Fitnessbändern aus, allerdings auf Kosten der Funktionen und Displaygröße. Dafür muss man nur alle paar Wochen an die Steckdose. Multifunktionale Smartwatches müssen bei intensiver Nutzung fast jeden Tag an die Steckdose.
6. Bezahlen
Manche Uhren bieten auch Bezahlfunktionen an, wobei in Österreich das Angebot hier noch überschaubar ist. Wer mit seiner Smartwatch kontaktlos an gewöhnlichen Bankomat-Terminals bezahlen möchte, muss entweder zu einer Apple Watch (Apple Pay, so funktioniert es), einer passenden Garmin-Uhr (Garmin Pay, so funktioniert es) oder zu einem Fitbit-Gerät (Fitbit Pay) greifen. Hier gilt es aber zu überprüfen, ob die eigene Bank das jeweilige Bezahlprodukt überhaupt unterstützt.