Bestellte Mercedes kommen wegen Chipkrise mit schlechterer Ausstattung
Wegen der Chipkrise haben viele Autohersteller ihre Produktionen merkbar reduziert: Es fehlt an den Komponenten, um die Pkw in gewohnter Stückzahl fertigzustellen. Mercedes hat etwa von Juli bis September 2021 um 30 Prozent weniger Pkw ausgeliefert, als im Vorjahreszeitraum.
Bei Mercedes hat der Chipmangel zudem jetzt dazu geführt, dass abgespeckte Autos verkauft werden, berichtet Focus. Dies betrifft Kund*innen, die bereits ihren neuen Mercedes bestellt haben. Ihnen wird ein Rabatt angeboten, wenn sie dafür auf Teile der Ausstattung verzichten. Ein späteres Nachrüsten der jetzt fehlenden Funktionen ist wohl nicht ohne weiteres möglich, da eben Hardware fehlt – ein Software-Update kann das nicht richten.
Alternativ könne man auf das Auto mit der bestellten Ausstattung warten. Ein Rücktritt vom Kaufvertrag sei nicht möglich, berichteten zuvor die Stuttgarter Nachrichten. Laut Mercedes können aber Kund*innen diese Option in Anspruch nehmen und die Bestellung somit stornieren.
Auch andere Autohersteller verzichten auf Extras
Details zu den abgespeckten Modellen hat Mercedes nicht genannt. Es ist also nicht bekannt, wie viele Bestellungen betroffen sind, welche Modelle es sind und welche Ausstattung fehlt. Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich dabei um Assistenz- und Komfortfunktionen handelt.
Bei General Motors fehlt wegen der Chipkrise bei einigen Modellen die Start-Stopp-Automatik, HD Radio und die Wireless-Charging-Ablage für Smartphones. Beim 2022er Cadillac Escalade wird wegen der Chipkrise vorerst der Fahrassistenz „Super Cruise“ gestrichen, was General Motors Antwort auf Teslas Autopilot ist.