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Verletzte Polizisten klagen Tesla wegen Autopilot-Crash

Diese Woche erreichte Tesla eine Klage aus dem US-Bundestaates Texas. Nachdem 5 Polizist*innen vergangenen Februar von einem Model X im Autopilot-Modus schwer verletzt wurden, verlangen sie, wie die New York Post berichtet, eine Abfindung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar.

Der Unfall ereignete sich im Zuge eines Polizeieinsatzes in einem Vorort von Houston. Die besagten Polizist*innen führten eine Drogenkontrolle durch. Dabei standen die Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht in einer Kreuzung, die Polizist*innen standen hinter den Autos. Ein Tesla Model X, Baujahr 2019, krachte mit über 100 km/h in die abgestellten Einsatzfahrzeuge, die durch die Wucht in die Menschengruppe geschoben wurden. Dabei verletzten sich die 5 anwesenden Polizist*innen, ein Polizeihund und der Fahrer des Teslas.

Blaulichter verwirren Tesla

"Der Tesla war nicht in der Lage, die Existenz von mindestens 4 Fahrzeugen, 6 Personen und einem deutschen Schäferhund zu erkennen, die auf der Fahrspur standen“, heißt es in der Klage. Der Unfall in Houston ist kein Einzelfall: Er ist einer von mindestens 11 von US-Behörden untersuchten Unfällen, in denen Teslas Autopilot in ein mit aktiviertem Blaulicht haltendes Einsatzfahrzeug gefahren ist.

Die Lichtblitze des Blaulichts verwirren womöglich die automatische Kameraauswertung der Tesla-Autos. Grund dafür könnte sein, dass die optischen Kameras des Teslas durch die Lichter geblendet werden und diese deshalb nicht mehr korrekt Hindernisse erkennen. Deshalb setzen andere Autohersteller auf Radar-Sensoren zur Hinderniserkennung, genannt Lidar. Tesla-Chef Elon Musk hat sich wiederholt gegen Lidar ausgesprochen, weshalb Teslas darauf verzichten.

Auch Selbstfahrmodus ist umstritten

Erst vor wenigen Tagen gab Tesla den vollkommenen Selbstfahrmodus in den USA frei. Die Betaversion des „Full-Self-Driving“ kann bereits von allen US-Kund*innen genutzt werden. Die Bezeichnung "voll selbstfahrend" ist allerdings irreführend, da Tesla-Fahrer*innen jederzeit beide Hände am Lenkrad behalten und bereit sein müssen, einzugreifen.

Mehr zu selbstfahrenden Autos und was Experten dazu sagen, lest ihr hier: Wo bleiben die selbstfahrenden Autos?

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