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Tesla Model Y ohne Radar: Fragwürdige Ergebnisse bei Bremstest

Von Lidar-Sensoren hält man bei Tesla bekanntlich recht wenig. Elon Musk bezeichnete die Technologie in der Vergangenheit als "Spielerei". Radar-Sensoren dürften ungefähr denselben Stellenwert haben. Denn seit Ende Mai verzichtet Tesla bei Model 3 und Model Y auf Radar-Sensoren.

Für die Autopilot-Funktion und die Assistenzsysteme kommen nun ausschließlich Kameras und die dahinterliegende künstliche Intelligenz zum Einsatz.

Ein YouTuber hat nun ein solches Radar-loses Tesla Model Y einem Bremstest unterzogen. Dafür hat er einen aufblasbaren Clown und einen aufblasbaren Ninja auf der Fahrbahn platziert und ist mit seinem Tesla auf Kollisionskurs gegangen.

Um herauszufinden, wie die einzelnen Assistenzsysteme auf das Hindernis reagieren, hat er abwechselnd den Autopiloten, sowie die Kollisionswarnung (Forward Collision Warning - FCW) und die automatische Notfallbremse (Automatic Emergency Braking - AEB) de- beziehungsweise aktiviert.

Die Ergebnisse des Bremstests

Am besten hat der Autopilot reagiert. Er hat das menschenförmige Hindernis sowohl bei Dunkelheit als auch bei Tageslicht korrekt erkannt und ist vor einer Kollision zum Stillstand gekommen.

War die FCW aktiviert, aber das AEB deaktiviert, wurde der aufblasbare Ninja bei Dunkelheit ohne zuvor zu bremsen einfach niedergefahren. Ein Warnton ist kurz vor dem Aufprall zu hören.

Bei Dunkelheit und aktiviertem FCW sowie eingeschaltetem AEB bremste das Fahrzeug kurz vor dem Hindernis ein wenig ab, überfahren wurde der Ninja aber dennoch bei mehreren Versuchen.

Bei Tageslicht warnte das FCW etwas früher als bei Dunkelheit. Ob die Reaktion des Fahrers ausgereicht hätte, um noch rechtzeitig zum Stillstand zu kommen, ist fraglich.

Verbesserungen sollten möglich sein

Tesla-Fahrzeuge können also auch ohne Radar-Sensoren rechtzeitig vor einem Hindernis zum Stillstand kommen. Allerdings muss dafür der Autopilot aktiviert sein. Ohne Autopilot - aber bei aktiviertem FCW und AEB - konnte das Model Y bei Dunkelheit einen Aufprall nicht verhindern.

Theoretisch sollte es also möglich sein, dass durch eine verbesserte Software auch das AEB vor einem menschenähnlichen Hindernis rechtzeitig anhält, obwohl das Fahrzeug keine Radar-Sensoren mehr hat.

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