Science

Chinas Atomuhr geht 7 Milliarden Jahre lang auf die Sekunde genau

Ohne die Präzision von Atomuhren wären Weltraummissionen nahezu undenkbar. Auch in der modernen Kriegsführung ist man auf maximale Genauigkeit von Atomuhren angewiesen, die in GPS-Satelliten verbaut sind. Sie gewährleisten eine Zeitgenauigkeit im Nanonsekundenbereich.

Das ist zwar ziemlich genau - es geht aber noch präziser, wie ein chinesisches Forschungsteam nun beweist. China hat nämlich nach den USA als 2. Land eine optische Atomuhr entwickelt, die stabil und extrem genau läuft und deren Präzision beeindruckend ist.

Die Uhr weist eine stabile Präzision von 2,2 Trillionstel auf. Die Abweichung beträgt 4,4 Trillionstel. Das bedeutet, dass die Uhr während der gesamten Lebensdauer des Universums nicht um eine einzige Sekunde falsch gehen würde. Denn die optische Atomuhr würde rund 7,2 Milliarden Jahre benötigen, um eine Sekunde zu verlieren oder zu gewinnen. 

➤ Mehr lesen: Ultrapräzise Atomuhr misst bisher kleinste Zeitdilatation

Die Funktionsweise

Für die Zeitmessung wurden Strontium-Atome auf Temperaturen von wenigen Kelvin abgekühlt. Anschließend wurden sie mithilfe sich kreuzender Laserstrahlen in einem eindimensionalen Gitter gehalten. Mit einem extrem stabilen Laser wurden dann die Atome angesteuert und ein stabiler sowie präziser Takt herbeigeführt, schreibt die South China Morning Post.

Forschungsteams aus Japan, Deutschland und den USA arbeiten ebenso an solchen optischen Atom-Uhren. Die bislang präziseste Uhr dieser Art wird von der University of Colorado in Boulder betrieben. Sie soll in 300 Milliarden Jahren lediglich eine Sekunde verlieren oder gewinnen.

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