Honigbienen können gerade von ungeraden Zahlen unterscheiden
Menschen haben bei der Zuordnung von geraden und ungeraden Zahlen oft Schwierigkeiten, die sich in der Genauigkeit, Geschwindigkeit und Sprache äußern, berichtet Sciencealert. Bei der Kategorisierung von geraden Zahlen sind Menschen außerdem meist schneller als von ungeraden Zahlen. Bei Menschen zählen Paritätskategorisierungen daher zu etwas Besonderem, weil sie als abstrakt und übergeordnet numerisch gelten.
Doch auch Honigbienen können lernen, was der Unterschied zwischen 2,4,8,10 und 1,3,5,7,9 ist. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die diese Woche in der Zeitschrift Frontiers in Ecology and Evolution veröffentlicht wurde. Die Hongibienen konnten Mengen ordnen, einfache Additionen und Subtraktionen durchführen.
Zwei Gruppen wurden trainiert
Um den Bienen eine Paritätsaufgabe beizubringen, wurden diese in 2 Gruppen eingeteilt. Danach bekamen sie Zuckerwasser für gerade Zahlen und eine bitter schmeckende Flüssigkeit namens Chinin für ungerade Zahlen. Bei der Kontrollgruppe war es genau umgekehrt: Die Bienen bekamen Zuckerwasser für ungerade, und Chinin für gerade Zahlen. Dabei stellten die Forscher*innen nicht nur fest, dass die Bienen eine Unterscheidung mit 80-prozentiger Genauigkeit treffen konnten, sondern auch, dass es unterschiedlich lange dauerte, bis die Bienen den Unterschied drauf hatten.
„Die Bienen, die darauf trainiert wurden, ungerade Zahlen mit Zuckerwasser zu assoziieren, lernten schneller. Ihre Lernneigung gegenüber ungeraden Zahlen war das Gegenteil von Menschen, die gerade Zahlen schneller kategorisieren“, heißt es im Bericht von Sciencealert.
Doch die Bienen wurden weiter getestet und so kamen die Forscher*innen zum Schluss, dass die Miniaturgehirne von Honigbienen in der Lage waren, die Konzepte von gerade und ungerade tatsächlich zu verstehen. Das bedeutet: Die Kleinhirne der Insekten mit etwa 960.000 Neuronen können ebenso Zahlen nach Parität kategorisieren wie das menschliche Gehirn, das aus 86 Milliarden Neuronen besteht.