Science

Mars-Hubschrauber "Ingenuity" soll Montagfrüh abheben

Der nächste Startversuch sei für den frühen Montagmorgen (6.30 Uhr MESZ) angesetzt worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Samstag mit. Dieser Versuch könne aber auch kurzfristig noch verschoben werden.

Mehrfach verschoben

Der erste Flug des kleinen Hubschraubers „Ingenuity“, der an Bord des Rovers „Perseverance“ im Februar auf dem Mars gelandet war, war zuvor für den 11. April geplant gewesen, dann wegen technischer Probleme zunächst auf den 14. April und dann erneut verschoben worden. Die Ingenieure der NASA arbeiteten derzeit an einer Lösung für Probleme mit der Computer-Software des Hubschraubers, hieß es von der NASA. Der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene Helikopter bleibe aber grundsätzlich einsatzbereit und sei in gutem Zustand.

30-Sekunden-Flug

Der rund 1,8 Kilogramm leichte „Ingenuity“ (auf Deutsch: Einfallsreichtum) soll in seinem ersten Testflug auf eine Höhe von etwa drei Metern steigen, dort für dreißig Sekunden auf der Stelle schweben und dann wieder auf der Oberfläche des Mars landen. Es wäre der erste Flug eines Luftfahrzeugs auf einem anderen Planeten.

Extreme Bedingungen

Der Hubschrauber muss dabei extremen Bedingungen trotzen: Auf dem Mars ist es nachts bis zu minus 90 Grad kalt, zudem ist die Anziehungskraft des Planeten geringer und die Atmosphäre wesentlich dünner. Der Mini-Helikopter war im Bauch von „Perseverance“ (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) Ende Februar - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten Mars-See namens „Jezero Crater“ aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll „Perseverance“ in den kommenden zwei Jahren untersuchen.

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