Die US-Kartellbehörde will Amazon zerschlagen.

Die US-Kartellbehörde will Amazon zerschlagen.

© APA/AFP/RONNY HARTMANN

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Amazon Prime Day: Angestellte rufen zum Streik auf

Im jahrelangen Streit um einen Kollektivvertrag mit dem US-Online-Riesen Amazon ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an 9 Standorten in Deutschland von Dienstag bis Donnerstag zu Streiks auf. Amazon habe zwar die Stundenlöhne wiederholt erhöht und liege damit inzwischen über dem aktuellen Mindestlohn, teilte Streikleiterin Monika Di Silvestre am Dienstag mit. „Das hätte die Unternehmensleitung aber niemals ohne den Druck der Streiks freiwillig getan.“

Tatsächlich blieben die Einkommen der Beschäftigten durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder fehlende Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft um mehrere hundert Euro unter denen der Beschäftigten in Unternehmen mit Kollektivvertrag.

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Prime Day als Anlass für Warnstreik

Anlass für den Ausstand sei der von Amazon veranstaltete Schnäppchentag „Prime Day“. Zentraler Streiktag an allen Standorten sei der Dienstag. Der Konflikt bei Amazon in Deutschland dauert bereits seit 2013 an. Amazon zeigte sich entspannt. „Noch nie gab es Einschränkungen durch Streikaktivitäten und wir erwarten es auch diesmal nicht“, erklärte ein Sprecher des Konzerns. Amazon biete wettbewerbsfähige Löhne.

Zu den Arbeitsniederlegungen sind Beschäftigte in deutschen Amazon-Logistikzentren aufgerufen. Beschäftigte einzelner Standorte hatten bereits am Sonntag mit Streikaktivitäten begonnen. Das US-Unternehmen hatte im Vorfeld des Warnstreiks mitgeteilt, dass es keine Einschränkungen für die Kund*innen erwarte.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde am 12. Juli um 14:15 überarbeitet. Präzisiert wurde, dass es sich bei den betroffenen Standorten ausschließlich um 9 deutsche Logistikzentren handelt. 

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