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Arbeitsbedingungen

Clean IT-Kampagne übt Kritik an Apple

Apple wird seine Abhängigkeit von Zulieferer Foxconn künftig zurückschrauben. So soll das nächste iPhone beim Foxconn-Konkurrenten Pegatron gefertigt werden. Doch laut der österreichischen Organisation Südwind geschieht dies aus den falschen Gründen. Denn "nicht die Medienaufmerksamkeit nach drei weiteren Selbstmorden bei Foxconn hat den IT-Giganten zum Umdenken bewegt, sondern Medienberichten zufolge strategische Gründe und günstigere Preise", kritisiert Südwind in einer Aussendung.

„Anstatt sich bei Bekanntwerden der menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen aus der Affäre zu ziehen, sollte Apple Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gemeinsam mit seinen Zulieferern umsetzen", kritisiert Andrea Ben Lassoued, Leiterin der Südwind-Kampagne Clean-IT.

Auch Pegatron wird kritisiert
Der Zulieferer Pegatron ist für Apple kein ganz neuer Geschäftspartner. Ein kleiner Teil des Apple-Smartphones und auch das iPad Mini werden schon von dem Unternehmen produziert. Südwind kritisiert auch die Arbeitsbedingungen bei diesem Konzern: „Bis zu 200 – teilweise unbezahlte – Überstunden im Monat, Schülerinnen und Schüler die vom Lehrpersonal zur Arbeit im Unternehmen gezwungen werden und andernfalls keinen Abschluss bekommen sowie Pausen, die nicht eingehalten werden", sagt Lassoued.  Die Liste der Arbeitsrechtsverletzungen bei Pegatron sei lang und Verbesserungen nicht in Sicht.

Laut der Südwind-Partnerorganisation SACOM gibt es diverse Beispiele, weshalb auch Pegatron keine gute Wahl sei: Ein Jahr nachdem es zu einer Explosion bei Pegatron kam, bei der 61 Arbeiter verletzt wurden, sei beispielsweise die Belüftung noch immer nicht verbessert worden. „Apple kann kaum behaupten, dass diese Erkenntnisse neu wären, denn die Explosion bei Pegatron ging 2011 durch alle Medien", so Lassoued.

Internationales Monitoring
Die Clean-IT-Kampagne will gemeinsam mit Partnern bis 2015 eine Monitoring-Organisation für die globale Elektronikindustrie schaffen. Die Kampagne Clean-IT und ihre Partnerorganisationen in Hong Kong und China kritisieren Apple und seine Zulieferer schon seit Jahren aufgrund menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen.

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