Amazon schreibt schwarze Zahlen, aber auch die Kosten steigen.
Amazon schreibt schwarze Zahlen, aber auch die Kosten steigen.
© REUTERS/© Kim Kyung Hoon / Reuters

Finanzen

Cloudgeschäft beschert Amazon Geldregen

Amazon hat mit einem Gewinn unter Erwartungen und seinem Ausblick auf das wichtige Feiertagsquartal die Experten enttäuscht. Zudem gab der US-Konzern um fast ein Drittel höhere Kosten bekannt, getrieben durch Investitionen in Internet-Dienste, sein Abo-Programm Prime sowie in die Infrastruktur für Lager und Auslieferungen.

252 Millionen Dollar Gewinn

Der Umsatz im abgelaufenen Quartal kletterte im Rahmen der Markterwartungen um fast ein Drittel auf 32,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg auf 252 Millionen Dollar nach 79 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damit schrieb Amazon das sechste Quartal in Folge schwarze Zahlen. Allerdings blieb der Gewinn je Aktie von 52 Cent unter den Erwartungen der Analysten von 78 Cent.

AWS verdoppelt Umsatz

Allerdings setzte sich im dritten Quartal die Erfolgsgeschichte des Cloud-Dienstes mit einem mehr als doppelt so hohen Umsatz wie im Vorjahreszeitraum fort. Der operative Gewinn von Amazon Web Services (AWS) lag mit 861 Millionen Dollar doppelt so hoch wie im Vorjahr, der Umsatz stieg um 55 Prozent auf 3,2 Milliarden. Amazon ist Marktführer bei Computerdiensten im Internet und konkurriert hier mit Microsoft, IBM und Google. Dessen Mutterkonzern Alphabet gab am Donnerstag ebenfalls einen Umsatzanstieg in diesem Segment bekannt.

Ausblick enttäuscht

Analysten zeigten sich nach der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag besonders unzufrieden mit dem Ausblick für das laufende Quartal, das wegen Weihnachten und des Lichterfestes für den Online-Einzelhändler besonders wichtig ist. Hier erwartet Amazon einen Gewinn zwischen null und 1,25 Milliarden Dollar. „Amazon hat eigentlich keine Ahnung, was in diesem Quartal passieren wird“, sagte Jan Dawson von Jackdaw Research. Diese Unsicherheit gefalle den Anlegern nicht. Amazon-Aktien fielen nachbörslich um sechs Prozent.

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